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Benq Mobile: Die Zerschlagung hat begonnen

Während die Öffentlichkeit noch auf die Verhandlungen des Benq Mobile Insolvenzverwalters Martin Prager mit den verbliebenen Übernahmekandidaten blickt, wurde die Unternehmenstochter Inservio nun von dem Reparaturen-Dienstleister Combase übernommen. Die Weiterexistenz von Benq Mobile als Ganzes ist damit gescheitert.

Autor:Redaktion connect-professional • 15.1.2007 • ca. 0:50 Min

Der Reparaturen-Dienstleister Combase AG erwirbt rückwirkend zum 12. Januar 2007 die Assets der Benq Mobile-Tochter Inservio, die im Juli vergangenen Jahres gegründet wurde, um weltweit den Service für Mobiltelefone von Benq und Siemens zu übernehmen. Combase wird an dem Standort im hessischen Karlstein zunächst mit 40 Mitarbeitern starten, bekundet aber, bald möglichst vielen ehemaligen Benq-Beschäftigten Arbeitsplätze bieten zu wollen. »Wir planen über die Abwicklung der Benq Mobile-Services hinaus auch den Ausbau des Standortes Bocholt als Repair-Center für weitere Marken«, sagt Bernhard Frericks, Gesellschafter der Combase AG. Der Karlsteiner Dienstleister Combase ist unter anderem für O2, T-Mobile, Samsung und Nokia tätig.

Zwar findet nun mit der Übernahme von Inservio zumindest für einen kleinen Teil der ehemaligen Benq-Mitarbeiter die Ungewissheit über ihre berufliche Zukunft ein Ende, gleichzeitig stellt die Herauslösung der Reparatursparte des Handyherstellers aber auch den ersten Schritt zur Zerschlagung der ehemaligen Siemens-Tochter dar. Die Zukunft des Kernbereichs von Benq Mobile ist dagegen weiterhin offen. Die Frist für die Vorlage eines überzeugenden Kaufangebots für die Investorengruppe um den früheren Daimler-Chrysler-IT-Manager Hansjörg Beha endet am heutigen Dienstag, der zweite Interessent, die Hamburger Bacoc-Gruppe, will bis 19. Januar ein Angebot abgeben.

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