Benq Mobile jetzt im Visier der Justiz
Nachdem interne Benq Mobile Dokumente den Verdacht der Insolvenzverschleppung nahegelegt hatten, beschäftigt sich nun die Staatsanwaltschaft mit dem Konkurs des Handyherstellers. Für das Unternehmen könnte das weitreichende Folgen mit sich ziehen.
Interne Dokumente, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen, legen die Vermutung nahe, dass führende Benq Mobile Funktionäre wie Vorstandschef Clemens Joos und Finanzchef David Wang schon einige Wochen vor der Insolvenz von der faktischen Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens gewusst haben. Diese Enthüllung hat nun dazu geführt, dass die Staatsanwaltschaft München Ermittlungen gegen den die ehemalige Siemens-Handysparte aufgenommen hat. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld gegenüber der Presse erklärte, gehe es dabei um den Verdacht der verspäteten Insolvenzanmeldung sowie verschiedene weitere Bankrottdelikte.
Für das insolvente Mobilfunkunternehmen und seine Führungsriege könnten die Ermittlungen unangenehme Folgen nach sich ziehen. So ließ der bayerische IG-Metall-Chef Werner Neugebauer bereits verlauten: »Für die Beteiligten dürfte das eine teure Angelegenheit werden.« Neugebauer bezieht sich mit seiner Aussage wohl nicht nur auf die finanzielle Verantwortung des Unternehmens sondern auch auf die direkte persönliche Haftung der Benq Mobile Manager, die im Falle einer nachgewiesenen Insolvenzverschleppung einsetzen würde.
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