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Die fünf größten Fehler beim Offshoring - und wie sie sich vermeiden lassen

Die fünf größten Fehler beim Offshoring - und wie sie sich vermeiden lassen Unternehmen, die sich mit dem Thema Offshoring beschäftigen, sind mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Entscheidend ist, die klassischen Misserfolgsfaktoren nicht zu unterschätzen – und auf Langfristigkeit und Lernprozesse zu setzen.

Autor:Markus Bereszewski • 23.5.2008 • ca. 0:45 Min

Der wohl aufwendigste Aspekt im Offshoring ist der konstruktive Umgang mit kulturellen Unterschieden: Mit anderen Arbeitsweisen, anderen Führungsstilen bis hin zur Frage, ob und wie sich beispielsweise alltägliche Abläufe in einem deutschen Unternehmen einem indischen Softwareentwickler vermitteln lassen. Den Zeitaufwand für die Adaptionsphase zu unterschätzen, wäre ein Kardinalfehler. Ein Beispiel: Ein indischer Mitarbeiter wird zunächst nicht von sich aus Kritik üben, indem er signalisiert, dass eine Aufgabenstellung nicht gemäß der Vorgabe lösbar ist. Kritikfähigkeit gegenüber den Vorgesetzten muss massiv eingefordert werden, und auch dann braucht es Zeit, alte Muster zu durchbrechen. Dazu gehören intensives Nachfragen und die Ermunterung zu klaren Ansagen, wenn Unstimmigkeiten bestehen. Entscheidend ist, die Unterschiede bewusst wahrzunehmen und durch interkulturelles Training für das Verständnis der jeweils anderen Herangehensweisen zu werben. Hinzu kommt die Notwendigkeit, die Spezifika der regionalen Arbeitsmärkte zu kennen, wie ebenfalls das Beispiel Indien zeigt: Da dort eine hohe Mitarbeiterfluktuation herrscht, werden Strategien immer wichtiger, um durch berufliche Entwicklungsperspektiven eine Bindung an das Unternehmen zu gewährleisten. Sonst geht mit den gerade eingearbeiteten Mitarbeitern auch kostbares Know-how verloren.