Mini-PC mit „ChromeOS Flex“ für professionelle Web-Workflows
Mini-PCs sind für Unternehmen dann interessant, wenn sie leise, energieeffizient und zuverlässig arbeiten. Die „FutureNUC ChromeOS Flexbox“ kombiniert diese Eigenschaften mit ChromeOS Flex, das auf Sicherheit und einfache Verwaltung ausgelegt ist. Damit eignet sich der kompakte Rechner für weit mehr als nur klassische Office-Anwendungen.
Schon beim Auspacken zeigt die kleine „Flexbox“, die unter der Bezeichnung „Essential“ auch als Windows-Rechner der Hausmarke „FutureNUC“ des Münchner Value Added Distributors Concept International angeboten wird, wie konsequent sie auf kompakte Abmessungen ausgelegt wurde. Mit einer Grundfläche von nur 112 x 112 Millimetern und einer Höhe von 22 Millimetern verschwindet sie absolut mühelos hinter Displays, unter Tresen oder in Technikschränken. Das Gehäuse ist sauber verarbeitet, sehr verwindungssteif und es vermittelt den Eindruck, für den Dauerbetrieb gebaut zu sein. Mit einem Gewicht von lediglich 203 Gramm gehört die Flexbox darüber hinaus zu den leichtesten Mini-PCs auf dem Markt.
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Ausstattung und Alltagstauglichkeit
Im Inneren der Kunststoffbox arbeitet mit dem Intel N150 ein Vierkernprozessor, der bis zu 3,6 Gigahertz im Turbo erreicht und klar auf Office- und Web-Anwendungen zugeschnitten ist. ChromeOS Flex ist so ausgelegt, dass das System selbst nur wenige Ressourcen benötigt und der Großteil der Leistung unmittelbar den Web-Anwendungen zugutekommt. Davon profitiert auch der Intel N150, der im Zusammenspiel mit der schlanken Architektur des Betriebssystems deutlich flotter wirkt, als seine technischen Eckdaten vermuten lassen. Unterstützt wird die CPU durch 16 Gigabyte DDR5-Arbeitsspeicher. Das ist ein bemerkenswert großzügiger Speicherausbau für ein Gerät dieser Größe, der sich in der Praxis schnell bemerkbar macht. Selbst mit zahlreichen Tabs, Videoanrufen und webbasierten Tools arbeitet das System nämlich absolut flüssig und es bleibt stets reaktionsschnell.
Die verbaute 256-GByte-SSD lieferte im Test sehr überzeugende Werte. Die Messungen mit fio ergaben 7.420 MiB/s beim Lesen und 5333 MiB/s beim Schreiben, während das Benschmark-Tool hdparm gecachte Lesewerte von 9.719 MB/s und direkte Lesezugriffe von 1.641 MB/s ermittelte. Die flotte SSD bewirkt schnelle Bootvorgänge und nahezu verzögerungsfreie Updates, was nicht nur bei Windows, sondern auch in ChromeOS-Umgebungen einen spürbaren Vorteil darstellt.
Für die Grafikarbeit ist die kleine Flexbox allerdings erwartungsgemäß nicht ausgelegt. Dennoch zeigen Benchmarks wie glmark2 mit 1.290 Punkten oder die konstanten 60 Bilder pro Sekunde im Aquarium-WebGL-Test bis 15.000 Fische, dass einfache Web-Animationen, Dashboards und visuelle Darstellungen problemlos laufen. Auch die Benchmarktests Speedometer 2.0 mit 200 Punkten und Speedometer 3.1 mit 11,6 verdeutlichen, dass ChromeOS Flex und die Hardware sehr gut miteinander harmonieren.
ChromeOS Flex im Unternehmenseinsatz
Besonders interessant wird die Flexbox allerdings nicht durch die verbauten Komponenten, sondern durch das Betriebssystem selbst. ChromeOS Flex richtet sich an Unternehmen, die ihre vorhandenen Windows- oder Linux-Geräte weiterverwenden möchten. Das Betriebssystem ist darauf ausgelegt, ältere oder weniger leistungsstarke Hardware mit moderner Sicherheit und zentraler Verwaltung auszustatten. Es ist schlanker als reguläres ChromeOS, verzichtet auf Android-Apps und setzt vollständig auf den Browser als zentrale Arbeitsumgebung.
Für viele Unternehmen ist das attraktiv, weil sich die vorhandene Hardware damit länger sinnvoll nutzen lässt und zugleich moderne Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen verfügbar werden.
Gerade bei einem Mini-PC wie der Flexbox spielt ChromeOS Flex seine Stärken überzeugend aus. Die reduzierte Systemarchitektur sorgt dafür, dass auch der Intel N150 sehr agil wirkt und typische ChromeOS-Aufgaben wie Videokonferenzen, Cloud-Tools oder Dashboard-Anwendungen ohne nennenswerte Verzögerung erledigt. Gleichzeitig profitieren Unternehmen vom Sicherheitskonzept des Betriebssystems, das unter anderem auf einen geschützten Systemkern und ein überprüftes Startverfahren setzt. Für IT-Abteilungen entsteht dadurch eine Lösung, die sehr wartungsarm ist und sich über die Google-Admin-Konsole zentral steuern lässt, und das von Richtlinien über Nutzerrechte bis hin zu Remote-Reset oder Sperrung eines Geräts.
Trotz dieser klaren Ausrichtung bleibt die Flexbox flexibel. Im Test ließ sich Ubuntu beispielsweise direkt vom USB-Stick starten, ohne dass zusätzliche Anpassungen erforderlich waren. Dadurch eignet sich der Mini-PC nicht nur für reine ChromeOS-Installationen, sondern ebenso für Edge-Gateways, Monitoring-Systeme oder andere Linux-basierte Szenarien, bei denen ein kleiner, leiser und energieeffizienter Rechner benötigt wird.
Geräuschentwicklung und Energiebedarf
Einer der stärksten Punkte der Flexbox ist ihr Energieverbrauch. Im Browserbetrieb lagen wir je nach anliegender Last zwischen sechs und zwanzig Watt. Für Installationen, die im Dauerbetrieb laufen, etwa in Banken, Einzelhandel, Behörden oder Meetingräumen, kann das einen erheblichen Kostenvorteil bringen. Gleichzeitig bleibt das System stets angenehm leise. Der kleine Lüfter macht sich zwar bemerkbar, erzeugt jedoch lediglich ein sanftes Rauschen, das im Büroalltag nicht störend wirkt.
Trotz der kompakten Bauform bietet die Flexbox eine für viele Business-Szenarien ausreichende Anschlussausstattung. Zwei HDMI-Ausgänge ermöglichen den Betrieb mehrerer Displays, dazu kommen zwei USB-3.1-Ports und zwei weitere USB 2.0-Anschlüsse. Ein Gigabit-LAN-Port sowie Wi-Fi 6E sorgen für stabile Netzwerkverbindungen, Bluetooth 5 ermöglicht die Kopplung drahtloser Peripherie. Moderne Schnittstellen wie USB-C fehlen, was angesichts des Einsatzfokus des Gerätes aber kaum gravierend ins Gewicht fallen dürfte.
Durch die Kombination aus ChromeOS Flex, kompakter Bauweise und sehr niedriger Leistungsaufnahme eignet sich die FutureNUC Flexbox besonders für Szenarien, in denen ein dauerhaft aktiver, wartungsarmer und zentral verwaltbarer Rechner benötigt wird. Dazu gehören digitale Informations- und Werbedisplays, browserbasierte Dashboards in der Logistik oder im Controlling, Buchungssysteme und Raumverwaltungslösungen in Besprechungsräumen sowie Thin-Client-Umgebungen für VDI- oder Remote-Desktop-Lösungen. Auch im Bildungsbereich oder in Verwaltungen kann die Flexbox eine kostengünstige und leicht administrierbare Alternative zu klassischen PCs sein.
Garantie, Service und Vertrieb
Bei den Garantie- und Servicekonditionen zeigt sich die Flexbox ebenfalls klar auf den professionellen Einsatz zugeschnitten. Das Gerät wird standardmäßig mit einer dreijährigen Bring-in-Garantie ausgeliefert, die auf Wunsch jedoch auf vier oder fünf Jahre erweitert werden kann. Für den Fall eines Defekts ist zudem ein Vorabaustausch vorgesehen, der im Unternehmensumfeld oft den entscheidenden Unterschied ausmacht. Optional lässt sich die Flexbox auch mit einem Vor-Ort-Service absichern, was insbesondere für größere Installationen oder Standorte ohne eigene Technikabteilungen interessant sein dürfte.
Die Betreuung erfolgt über verschiedene Hotlines, die sowohl Endkunden als auch Business-Anwendern und Händlern zur Verfügung stehen. Die Erreichbarkeit ist werktags von 8 bis 18 Uhr gegeben, was den typischen Supportanforderungen im B2B-Umfeld entspricht. Vertrieben wird die Flexbox vom Münchner VAD Concept International. Systemintegratoren und Fachhändler erhalten ihn zu Fachhandelskonditionen über Ingram Micro sowie direkt über Concept International. Außerdem sind die Geräte noch bei Amazon und direkt über den Hersteller unter https://www.future-nuc.com/ erhältlich. Für Wiederverkäufer sind bei Concept International zudem projektbezogene Konditionen möglich, die individuell vereinbart werden.
Fazit
Die FutureNUC ChromeOS Flexbox zeigt, wie viel Flexibilität in einem Gerät dieser Größenordnung stecken kann. ChromeOS Flex erweist sich im Unternehmensumfeld als stabiles, sicheres und schnell verwaltbares Betriebssystem, das die vorhandene Hardware ausgesprochen effizient nutzt. Der Mini-PC arbeitet leise, verbraucht sehr wenig Energie und eignet sich mit seiner schnellen SSD und dem üppigen Arbeitsspeicher vor allem für anspruchsvolle Web-Workflows. Wer eine unkomplizierte, zuverlässige und gut administrierbare Lösung für Office, Signage oder Edge-Anwendungen sucht, findet in der Flexbox eine vor allem auch preislich attraktive Option.