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Neue Anbieter, Konzepte und Technologien für Storage

Gut aufgehoben

Gut aufgehoben: Storage und dessen Management müssen nicht kompliziert sein. Darum bemühen sich nicht nur die großen Hersteller, auch immer mehr Newcomer umwerben Kunden und Fachhändler mit einfacheren, »intelligenten« Lösungen. Die wachsende Vielfalt neuer Storage-Konzepte eröffnet auch dem Channel neue Chancen.

Autor:Redaktion connect-professional • 9.6.2006 • ca. 2:20 Min

Ob Storage Area Network (SAN), Network Attached Storage (NAS) oder auch iSCSI, die Frage nach der bevorzugten Speichernetzwerktechnologie stellt sich eigentlich nur noch dem Spezialisten, wenn es gilt, die IT-Umgebung für bestimmte Anwendungen zu optimieren. Aus Sicht des Unternehmens – also des Endanwenders – geht es nur um ausreichende Kapazität mit passender Leistung zu einem günstigen Preis. Die Technologie rückt in den Hintergrund.

Während die Großen der Storage-Branche in der Vergangenheit jedoch vornehmlich ihre monolithischen Ansätze vertreten haben, bei denen SAN und NAS stets sauber von einander getrennt waren, wachsen die Welten seit einiger Zeit zusammen. Diesen Trend verfolgen auch immer mehr Storage-Startups. Sie treten an, den Etablierten mit innovativen, modularen Systemen Konkurrenz zu machen. Allen Neustartern gemeinsam ist der Anspruch, Storage einfacher zu gestalten – und zwar noch einfacher, als es die Etablierten der Branche bisher können. Sowohl für den Nutzer in der Anwendung, aber auch für den Integrator soll der Verwaltungsaufwand minimiert werden.

Um Storage einfacher zu machen, müssen jedoch verschiedene Hindernisse überwunden werden. Aktuelle Infrastrukturen sind in der Regel komplex aufgebaut, eine unüberschaubare Fülle von Prozessen verhindert ein effizientes Management der Ressourcen. »Die erste Forderung muss daher lauten, die Infrastruktur zu vereinfachen «, erklärt Carl Greiner, Analyst beim Marktforschungsunternehmen Ovum. Dazu gilt es, sämtliche vorhandenen Speichersysteme zusammenzuführen und möglichst von einer zentralen Konsole zu verwalten. Einen großen Schritt in diese Richtung haben Hitachi Data Systems (HDS) und Network Appliance bereits getan. Beide Hersteller verbinden SAN und NAS auf einer Plattform, die zudem auf einer einheitlichen Code-Basis arbeitet und somit eine nahtlose Integration erlaubt.

»Simplifying Networked Storage« lautet aber auch das Motto des kleineren amerikanischen Herstellers Equallogic, der sich exklusiv auf den iSCSI-Markt konzentriert. Dies jedoch mit Erfolg: Die Marktforscher von IDC listen den hierzulande noch weitgehend unbekannten Hersteller im Segment »IP-SAN« schon seit Ende 2004 auf Rang drei hinter Netapp und EMC. Während der Gesamtmarkt für externe Speichersysteme im zweiten Quartal 2005 laut IDC 3,8 Milliarden Dollar erreichte, wurden allein mit IP-SAN-Systemen (Openund iSCSI-SAN laut IDC) gut zwei Milliarden Dollar umgesetzt. Darüber hinaus handelt es sich um das am schnellsten wachsende Marktsegment: IDC berechnete ein Plus von knapp 18 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Dass die Equallogic-Speichersysteme halten, was sie versprechen – nämlich unkomplizierte Datenhaltung gepaart mit der Zuverlässigkeit von Enterprise-Systemen zu deutlich reduzierten Kosten –, machen die wachsenden Absatzzahlen deutlich. Über seine weltweit knapp 300 Channel-Partner konnte der Hersteller 2005 eigenen Angaben zufolge Systeme mit einer Gesamtkapazität von rund 5,6 Petabyte ausliefern. »Damit konnten wir den Umsatz gegenüber dem Vorjahr verdreifachen «, versichert John Joseph, Vice President Marketing bei Equallogic, »denn neun von zehn Kunden, die unsere PS-Systeme getestet haben, kaufen anschließend auch.« Ende März konnte der Hersteller seinen 1.000sten Kunden weltweit begrüßen.

Equallogic punktet bei Endanwendern vor allem durch den hohen Integrationsgrad der Lösungen und deren Skalierbarkeit. Wichtige Software-Funktionen wie etwa Snapshots, Mirroring oder Replikation sind integraler Bestandteil des Betriebssystems der PS-Arrays und stehen Kunden ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung. »Neue Arrays lassen sich zudem binnen weniger Minuten installieren und so Speichernetzwerke über 100 TByte Kapazität aufbauen«, erläutert Jan Nordh, der als Regional Sales Director das Geschäft von Equallogic in Zentraleuropa verantwortet und mittels neuer Partnerschaften ausbauen soll.