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Insolvente Benq Mobile vor Zerschlagung

Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen den die ehemalige Siemens-Tochter Benq Mobile wird immer deutlicher, dass es für den Handyhersteller als ganzes wohl keine Zukunft mehr gibt. An einzelnen Teilen des Unternehmens haben dagegen Investoren bereits Interesse angemeldet.

Autor:Redaktion connect-professional • 3.1.2007 • ca. 0:40 Min

Mit dem Jahresanfang hat sich für die Beschäftigten von Benq Mobile das befürchtete Szenario eingestellt: Die Rettung des Unternehmens misslang, das Insolvenzverfahren wurde offiziell eröffnet und 2.500 ehemalige Mitarbeiter sind nun für maximal ein Jahr bei Transfergesellschaften untergebracht. Wie sich aus Erklärungen von Insolvenzverwalter Martin Prager und Sprechern der IG-Metall ergibt, besteht für Benq Mobile als Ganzes wohl keine Hoffnung mehr.

Dagegen hätten Investoren Interesse an einzelnen Teilen des Unternehmens angemeldet. Vor allem die Benq-Tochter Inservio, der Reparaturbetrieb des Mobilfunkkonzerns, wird in diesem Zusammenhang desöfteren genannt. Da bei einer Übernahme von Teilen von Benq Mobile – anders als im Fall einer Weiterführung des gesamten Unternehmens – keine Verpflichtungen gegenüber den Arbeitnehmern bestünden, ist diese Option für Investoren besonders attraktiv. Kein besonders großes Engagement für seine ehemaligen Angestellten zeigt auch der Siemens-Konzern: Während zuerst noch die Rede von der Aufnahme mehrerer hundert Mitarbeiter in das Unternehmen war, wurden letztlich nur 130 Benq-Beschäftigte von Siemens übernommen.