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IT-Abteilungen unter Druck: Geschäftlicher Nutzen der IT gefordert

IT-Abteilungen unter Druck: Geschäftlicher Nutzen der IT gefordert. Das Beratungs- und Marktforschungsunternehmen Gartner empfiehlt den IT-Chefs neun Aktionen, um die Daseinsberechtigung ihrer Abteilung nachzuweisen.

Autor:Werner Fritsch • 7.6.2006 • ca. 1:10 Min

IT-Abteilungen unter Druck: Geschäftlicher Nutzen der IT gefordert

Das vierte Mal in Folge werden laut Gartner die IT-Budgets heuer weltweit im Vergleich zum Vorjahr um weniger als drei Prozent wachsen. In Europa beträgt diese Rate sogar nur rund ein Prozent. Die IT-Leiter müssten deshalb den Nutzen ihrer Abteilung für das Unternehmen deutlich machen. Dafür gibt ihnen Gartner neun Ratschläge, die sie in den nächsten zwei, drei Jahren befolgen sollten.
Die erste Empfehlung lautet: Die IT-Abteilungen müssen dazu beitragen, Umsatz und Gewinn zu steigern. In den letzten Jahren ging es vor allem darum, die Kosten zu senken. Mittlerweile sei weiterer Spielraum kaum mehr vorhanden, erläutert Gartner-Analyst Ken McGee. Agilität, das rasche Reagieren auf veränderte geschäftliche Umstände, ist für ihn nun der Schlüsselbegriff. Im Front-Office-Bereich, etwa beim Identifizieren von neuen Geschäftsmöglichkeiten und beim Tätigen von Abschlüssen, sei der Wertbeitrag der IT bislang sehr gering. Die zweite Empfehlung fordert die Automatisierung operativer IT-Prozesse, um menschliche Fehlerquellen zu verringern und die Verfügbarkeit der IT-Systeme zu erhöhen. Drittens sollen die IT-Manager ihre Strategie für die Themen Sicherheit und Risikomanagement überarbeiten. Viertens ist es den Analysten zufolge geboten, ein Kompetenzzentrum für Business Intelligence und Performance Management einzurichten. Fünftens empfiehlt das Beratungshaus, in Sachen Sourcing eine variable und zweckmäßige Strategie zu entwickeln.
Sechstens sollten die IT-Abteilungen Technologien nutzen, die unter dem Schlagwort Web 2.0 entstehen.
Als siebte Aktion empfiehlt Gartner, die Verwaltung der Anwendungen zu verbessern. Das Beratungshaus plädiert für überschaubare Projekte und kontinuierliche Weiterentwicklung der Software. Zehn Prozent der alten Applikationen, so lautet die achte Empfehlung, sollten außer Betrieb gesetzt werden. Der neunte und letzte Ratschlag in der Liste ist, in die kundenbezogenen Prozesse Menschen wieder stärker einzubeziehen.