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IT-Ressourcen effizient nutzen

IT-Ressourcen effizient nutzen. Herkömmliche IT-Architekturen sind häufig zu starr. Ansätze wie ­Adaptive Service Computing ermöglichen es, IT-Ressourcen bedarfs­orientiert zu nutzen.

Autor:Redaktion connect-professional • 21.6.2006 • ca. 2:05 Min

IT-Ressourcen effizient nutzen

Virtualisierung und ­Automatisierung
Ein Beispiel für einen strategischen ­Ansatz, Outsourcing-Kunden entsprechende Services zu bieten, ist Adaptive Ser­vices Computing (ASC). Das Konzept beruht auf zwei Grundprinzipien: Vir­tualisierung und Automatisierung. Zur Virtualisierung werden Applikationen als »Ressourcen-Verbraucher« von der ­darunter liegenden Hardware, den Ressourcen, getrennt. Verfügbare Server- und Speicherkapazitäten können dann nach Bedarf und Auslastung aus einem virtuellen Ressourcen-Pool entnommen und den Applikationen dynamisch zugewiesen werden.
Die Auslastung einzelner Rechner-Ressourcen lässt sich beispielsweise nach Auslastungsgrad, Anforderungsart oder Tageszeit variieren. Die logische Umgebung einer SAP-Anwendung bleibt dabei vollständig bestehen, nur die Zuordnung zu bestimmten Servern entfällt. Denn in der Praxis ist es unbedeutend, auf welchen und wie vielen Servern eine Anwendung abläuft. Hauptsache ist, sie ­erfüllt ihre Aufgabe. Zudem sollte die Zuweisung der Kapazitäten möglichst schnell und automatisiert ablaufen, damit Unternehmen unterschiedliche Anwendungen effizienter verwalten und jederzeit an geschäftliche Veränderungen anpassen können. Ein hoher Automatisierungsgrad sorgt dafür, dass möglichst keine Kosten für Stillstandzeiten anfallen und das Personal von Routineaufgaben entlastet wird. Rechnerleistungen lassen sich beispielsweise von einer zentralen Stelle aus bedarfsgerecht bereitstellen und Spitzenlasten auf Stand-by-Systeme oder weniger stark genutzte Systeme verlagern.

Mehr Leistung, weniger Kosten
Bei manchen Lösungen kann ein Administrator Regeln festlegen, nach denen der Pool sich in weiten Grenzen selbst ver­waltet. Wie diese Regeln priorisiert werden, ist letztlich Sache der IT-Abteilung: Wird zum Beispiel für den Monatsabschluss mehr Leistung benötigt, so stellt das Management automatisch mehr IT-Ressourcen für die Finanzabteilung zur Verfügung. Zu einem anderen Zeitpunkt ? etwa während einer Werbeaktion ? kön­nen die gleichen Kapazitäten helfen, die Kundenzugriffe auf die Internetseite des Unternehmens zu bewältigen.
Da in der Steuerungslogik fehlerhafte Ressourcen erkannt werden, verbessert sich auch die Verfügbarkeit. Die Hochverfügbarkeit wird nicht wie bisher durch eine Doppelung der Server erreicht, sondern durch Bereitstellung eines Ausfallknotens (Spare Node). Das ist beispielsweise ein Server mit einer Anwendung geringerer Priorität, der bei einem Serverausfall die Last unterschiedlicher Applikationen übernimmt.
Für die Anwender bedeutet dies gleiche oder bessere Leistung zu niedrigeren Kosten. Weniger Hardware bedeutet auch weniger Betriebssystem-Lizenzkosten und einen geringeren Systemadministrationsaufwand. Denn Monitoring, Reporting und Fehlerbehebung erfolgen automatisiert. »Unsere Kunden profitieren von einer geringeren Total Cost of Ownership auf der Hardware-Seite sowie einem schnelleren Return on Investment bei Applikationen«, fasst Barthelmes zusammen. Weiterer Vorteil: Neben SAP-Anwendungen wie beispielsweise mySAP Business Suite können auch Lösungen anderer Software-Hersteller virtualisiert und automatisiert werden.

Intelligente Investition
Angesichts der ungebremst wachsenden Datenmengen gewinnt die intelligente Ressourcenverteilung zunehmend an Bedeutung. Einfach immer mehr Server und Speicherplatz zu kaufen reicht nicht aus. Intelligente Technologien müssen vielmehr dafür sorgen, dass trotz wachsender Komplexität Betriebskosten und Service Levels stimmen. Flexible Strategien wie Adaptive Computing passen IT-Infrastrukturen an diese Anforderungen an. Intelligentes Ressourcen-Sharing reduziert nicht nur die Kosten für Betrieb und Betreuung von IT-Landschaften, es steigert darüber hinaus auch die Leistungsfähigkeit der Systeme. Diese Einsparungen lassen sich wiederum effizient in Prozess- und IT-Innovationen investieren.