Kundendaten gefährdet
Hacker verschaffen sich immer öfter gezielt Zugang zu den Kundendatenbanken und Webseiten von Unternehmen. Ihr Ziel: Eine Täuschung der Web-Nutzer durch scheinbar seriöse Angebote.

- Kundendaten gefährdet
- Mac OS und Linux am verwundbarsten
Webseiten sind in den letzten Monaten zur Achilles-Ferse der IT-Sicherheit von Unternehmen geworden: Cyberkriminelle nutzen zunehmend gezielt Sicherheits-Schwachstellen in Unternehmen, um an deren Kundendaten zu gelangen, so eine Studie von IBM. So ist die Zahl der Hacker-Angriffe, die im vergangenen Jahr von seriösen Unternehmens-Websites ausgingen, alarmierend angestiegen. Cyberkriminelle konzentrieren ihre Angriffe dabei auf Internet-Anwendungen der Unternehmen, um die PCs der Nutzer zu infizieren. Die betroffenen Firmen werden somit durch ihre Schwachstelle sowohl zum Sicherheitsrisiko für ihre Kunden, als auch für den eigenen Ruf.
Viele Unternehmen sind aber auch nicht ausreichend vor diesen hinterhältigen Attacken auf die Kunden und Glaubwürdigkeit geschützt: Sie nutzen oft Standard-Lösungen, die mit vielen Schwachstellen behaftet sind. Oder noch schlimmer: Sie arbeiten mit individuellen Lösungen, die Schwachstellen aufweisen, die nicht gepatched werden können. Im vergangenen Jahr hatten mehr als die Hälfte aller offen gelegten Schwachstellen in irgendeiner Form mit Web-Anwendungen zu tun – und mehr als 74 Prozent davon hatten keinen Patch. Ende 2008 waren 53 Prozent der über das Jahr hinweg aufgedeckten Schwachstellen noch immer nicht von den betroffenen Herstellern beseitigt. Etwa 44 Prozent der Schwachstellen aus 2007 und 46 Prozent aus 2006 waren Ende 2008 noch immer nicht gepatched.