Lynx wieder in Angriffsposition
Luchs gerettet – Luchs »reloaded«: Nach den Turbulenzen um die Krystaltech Lynx-Insolvenz positioniert die neue Muttergesellschaft Transtec AG die ehemalige KLE-Eigenmarke »Lynx« als sein Allroundtalent für den Fachhandelskanal. Unter dem Brand soll in den Bereichen Systeme, Storage und Server das Beste aus zwei Welten zusammengeschweißt werden: die Lösungskompetenz von Transtec/Triple Stor und der bewährte Lynx-Händlerservice.
- Lynx wieder in Angriffsposition
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Gemeinsam mit 35 Mitarbeitern aus den Bereichen Vertrieb, Einkauf und Produktmarketing wechselte Lynx-Chef Jochen Friesch nach der Insolvenz von Krystaltech Lynx im Sommer vergangenen Jahres von Reutlingen nach Tübingen. Unter dem neuen Dach der Triple Stor GmbH, der Distributionstochter der Transtec AG, gelang es der Lynx- Mannschaft ihr Geschäft wieder zu stabilisieren: »Es war uns sehr wichtig, unseren Kunden schnell wieder die nötige Sicherheit, etwa bei Garantie-Fragen, zu geben «, sagt Friesch heute. Er räumt ein, dass sich auch nach der Übernahme durch die Umstellung auf neue Systeme viele Probleme ergaben: »Es war in dieser Zeit schwierig, Liefertermine immer einzuhalten.« Doch längst seien diese Schwächen behoben, verspricht der Manager. »Unsere Stärke in der Kundenbetreuung hat sich letztlich ausgezahlt, die meisten Fachhandelspartner sind uns treu geblieben.«
Dadurch sei es gelungen, das Geschäft wieder zu stabilisieren. Zwar habe man in der Phase der KLE-Insolvenz auch einige Partner verloren, doch die von Transtec gesetzten Zielvorgaben trotzdem schnell wieder erfüllen können. Tatsächlich kann sich die Transtec AG im Jahr 2006 über eine Umsatzsteigerung von 10,8 Prozent auf 68,1 Millionen Euro freuen. Auch beim Ebit legte der börsennotierte Hersteller zu: auf 0,8 Millionen Euro. Erstmals habe auch das Reseller-Geschäft deutlich zum Umsatz beigetragen, lobt der Vorstand. Transtec nutzte die Übernahme des Lynx-Geschäfts zu einer grundlegenden Neupositionierung seines Händlergeschäfts. Das Ziel: durch klare Trennung des indirekten Vertriebskanals vom klassischen Transtec-Direktvertrieb sei eine gezielte Ansprache der Kundenkreise möglich. Transtec wird sich künftig also ausschließlich auf das Direktgeschäft konzentrieren, Fachhandelskunden werden ausschließlich von Triple Stor/Lynx betreut. Kanalkonflikte, wie sie sich in der Vergangenheit manchmal durch die Vertriebstätigkeit des VAD Triple Stor für Transtec-Produkte ergaben, sollen nun nicht mehr vorkommen.
Die Fachhandelspartner profitieren künftig von einer Bündelung der Kompetenzen unter dem Triple Stor/Lynx-Dach, denn die Lynx-Marke soll als starkes Komplett-Angebot ausschließlich für den Channel positioniert werden. Entscheidende Änderung gegenüber dem ehemaligen Angebot: »Wir haben Sortiment entscheidend abrunden können«, erklärt Friesch. Das Lynx-Portfolio umfasst ab sofort auch Workstations, Storage-Lösungen, Switches, Serverschränke und Displays. »Damit können Handelspartner vollständige kleine bis mittelgroße Netzwerklösungen anbieten«, sagt der Lynx-Chef.
»Reloaded«-Aktion mit neuen Services
Entscheidend sei, dass man dabei von der bereits vorhandenen Kompetenz der Transtec wie auch der Triple Stor in diesen Bereichen profitiere. Das gelte nicht nur für das grundsätzliche Know-how in diesen Bereichen, das konkurrierende Anbieter erst mühsam aufbauen müssten, sondern auch für viele Dienstleistungen, die man nun zusätzlich zum bewährten Lynx More IQProgramm anbieten könne. Unter dem Motto »Lynx Reloaded« bietet das Unternehmen eine umfassende Kampagne zum erneuten Angriff im Markt, mit Schulungen und Webcasts rund um die neuen Lynx-Produkte sowie erweiterte Lieferservices und Vor- Ort-Dienstleistungen.
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INFO
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