Obamas Sieg wird IT-Geschäft fördern
Der Siegeszug von Barack Obama vom unbekannten Senator aus Chicago zum ersten schwarzen Präsidenten der USA war nicht zuletzt ein Triumph einer innovativen Internet-Kampagne. Für den Technologiesektor ist mit seiner Wahl ein Hoffnungsschimmer für einen Aufschwung verbunden.

Barack Obama ist der erste US-Präsident, der mit Informationstechnologie ernsthaft etwas anfangen kann, während sein Rivale John McCain noch nicht einmal in der Lage ist, selbständig eine E-Mail zu schreiben. Auch Amtsinhaber George W. Bush glänzte in den vergangenen acht Jahren nicht gerade als IT-Experte. Ganz anders Obama, der mit seinem Internet-Auftritt unter anderem auch neue Maßstäbe im viralen Marketing gesetzt hat. Das Web wurde zum Schlüssel-Tool für Tausende von jugendlichen Freiwilligen, die Meetings und Kundgebungen, Wähleransprachen und Slogans auf einer zentralen Plattform organisieren konnten, ohne sich gegängelt zu fühlen. Auch für das iPhone hatte Obamas Team eine Applikation namens »Obama 08« für den Wahlkampf entwickelt. Diese triumphalen Technologie-Erfahrungen will Obama auch weiterhin vorantreiben und nutzen.
Obama hat demensprechend bereits angekündigt, der Informationstechnologie auch als Präsident eine sehr hohe Priorität einräumen. Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit, unter dem Schlagwort Green IT bekannt, sollen nun auch von Regierungsseite angestrebt und gefördert werden. Mit dem überholten Erbe der Republikaner will Obama auch antiquierte IT-Strukturen ausmisten und veraltete Lösungen nicht mehr tolerieren. Gerade in Zeiten der internationalen Banken- und Finanzkrise wird dies als positives Signal für die IT-Industrie gedeutet, das den Anstoß zu einem neuen Aufschwung geben könnte.