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Spikesource plant Start in Deutschland

Open-Xchange baut ISV-Partnerschaften aus

Open Xchange, Anbieter von Open-Source-Groupware-Lösungen, erweitert die Bandbreite. Kooperationen mit Herstellern wie Spikesource und Pavone sollen helfen, das Portfolio abzurunden.

Autor:Michael Hase • 13.10.2006 • ca. 1:30 Min

Der Markt für Groupware ist seit langem vom Zweikampf zwischen Microsoft Exchange und IBM Lotus Domino geprägt. Aber es gibt Raum für Alternativen. So hat es die Nürnberger Software-Schmiede Open-Xchange geschafft, sich in diesem schwierigen Marktumfeld zu etablieren. Für Petra Heinrich, Chief Sales Officer, die Erfahrung aus dem Lotus- und Suse-Channel mitbringt, geht es aktuell darum, durch Partnerschaften die Reichweite der eigenen Lösungen zu erweitern. Mit Pavone setzt nun ein Workflow-Hersteller, der Lotus-Erfahrung mitbringt, auf die Zusammenarbeit mit den Nürnbergern. Die Kooperation erlaubt es, den Open-Xchange Server mit dem integrierten Prozess- und Projektmanagement von Pavone zu kombinieren. »Das ist unsere erste Partnerschaft mit einem Applikations-Anbieter«, berichtet Heinrich. Im nächsten Schritt wünscht sie sich eine Kooperation mit einem CRM-Hersteller.

Vorerst auf den US-Markt beschränkt ist die Partnerschaft mit dem amerikanischen Start-Up Spikesource, das sich darauf spezialisiert hat, Open Source-Anwendungen zu zertifizieren, untereinander abzustimmen und Updates zu erleichtern. Paul Salazar, Ex-EMEA-Chef von Red Hat und jetzt Marketing Director bei Spikesource, plant allerdings den Sprung auf den deutschen Markt und will im kommenden Jahr hierzulande eine Niederlassung gründen: »Wir möchten mit regionalen Systemhäusern und Value-Add-Distributoren zusammenarbeiten; dabei setzen wir zu hundert Prozent auf den Channel.« Salazar kann sich zwar gut vorstellen, seine Lösung über die deutschen Open-Xchange-Händler zu vermarkten. Aber Sales-Chefin Heinrich klingt da deutlich skeptischer: »Wir müssen erst prüfen, ob Spikesource unseren technisch sehr beschlagenen Resellern einen echten Mehrwert bietet.« Die Entscheidung, ob ihre Partner dann Spikesource vertreiben oder nicht, wolle sie ihnen selbst überlassen.

In nächster Zeit sieht Heinrich eher Möglichkeiten in der Migration von Kunden, die Exchange 5.5 oder älter einsetzen. »Trotz aller bisherigen Migrationsprogramme gibt es noch eine Menge schlummernder Kunden da draußen, die den Umstieg auf Active Directory gescheut haben.« Das neue Migrationstool erleichtere den Umstieg und es gebe schon eine Menge neuer Projekte.

»Unsere Händler müssen den Kunden aber klar sagen, dass Open Xchange nicht genau das gleiche macht wie Microsoft Exchange, sondern eben eine Alternative ist«, betont Heinrich. Vor allem Behörden und KMUs seien eine interessante Zielgruppe.

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