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Robuste Infrastrukturen

Robuste Infrastrukturen Um Anwendungsprogramme auszuführen und zu verbinden, sind häufig Applikationsserver- und Enterprise-Service-Bus-Produkte im Einsatz. Für besondere Anforderungen werden jedoch ergänzende Technologien gebraucht.

Autor:Redaktion connect-professional • 28.6.2009 • ca. 1:20 Min

Die Diskussionen um Software waren in den letzten Jahren von der Idee einer serviceorientierten Architektur (SOA) geprägt. Das gilt namentlich für die Middleware-Protagonisten IBM und Oracle, erst recht nach der Übernahme von BEA, ferner für Microsoft – ein Hersteller, der weiterhin viel Middleware-Funktionalität mit dem Betriebssystem bündelt oder anderweitig mitliefert. Ebenfalls im Ring sind die Software AG, die sich vor zwei Jahren den einstigen EAI-Spezialisten Webmethods einverleibt hat und konsequent auf SOA setzt, Tibco sowie Progress, wo voriges Jahr der Corba-Veteran Iona Zuflucht suchte. Daneben gibt es Open-Source-Angebote, am bedeutendsten die seit drei Jahren zu Red Hat gehörende JBoss-Software. Neben diesen Herstellern haben auch ERP-Anbieter wie SAP, abermals Oracle oder Ramco begonnen, ihre Software neu zu strukturieren. Bei den Anwendern gibt es inzwischen zahlreiche ­Projekte. SOA breitet sich aus und bringt Nutzen, wie aktuelle empirische Untersuchungen zeigen. Für Deutschland, Österreich und die Schweiz hat der unabhängige Analyst Dr. Wolfgang Martin zusammen mit der TU Darmstadt 111 Personen befragt und im April den »SOA Check 2009« vorgelegt. Eine Erhebung bei 2227 IT-Entscheidern von Unternehmen in Europa (Deutschland, Frankreich, Großbritannien) und Nordamerika (USA, Kanada) hat das Marktforschungs- und Beratungshaus Forrester Research im Mai veröffentlicht. Die Forrester-Ergebnisse zeigen, dass inzwischen die Mehrheit der Unternehmen an SOA arbeitet. Bei den 2000 größten Konzernen der Welt werden es bis Ende dieses Jahres sogar 75 Prozent sein (siehe Grafik »Verbreitung von SOA« auf Seite 31). 60 Prozent aller Organisationen, die derzeit SOA verwenden, wollen den Einsatz ausweiten. Nur 1 Prozent hingegen hat bei SOA keinen Nutzen erkannt und plant Einschränkungen (siehe Grafik »Zielerreichung mit SOA« auf Seite 32). Dabei gehen die Unternehmen dem Report zufolge durchaus wesentliche Teile ihrer Anwendungsentwicklung mit dem neuen Paradigma an. »SOA ist über das Stadium eines Spielzeugs hinaus, das man bei ein paar verstreuten Projekten ausprobiert«, betont Forrester-Analyst Randy Heffner.