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Walldorfer dementieren Vermarktungsstopp

SAP-Partner halten an »Business byDesign« fest

SAPs Early Partner für »Business byDesign« glauben weiter an den Erfolg der On-Demand-Lösung – obwohl sich viele ein flexibleres Modell wünschen. Die Gerüchte über einen Verkaufsstopp dementieren die Walldorfer, machen zum Fortgang der Entwicklung aber nur vage Angaben.

Autor:Redaktion connect-professional • 6.3.2009 • ca. 1:45 Min

»Es gibt weder einen Vermarktungsstopp oder ein Verkaufsverbot noch planen wir einen Nachfolger von Business byDesign«, erklärt SAP auf Nachfrage von CRN. Nach einer Meldung vom Handelsblatt über das vorzeitige Aus für SAPs On-Demand-Lösung dementieren die Walldorfer zwar alle Gerüchte, tragen aber gleichzeitig nicht sonderlich zur Aufhellung bei. Auf Fragen, welche konkreten Hürden sich bei der Entwicklung und Markteinführung gezeigt haben, antwortet der Konzern nur vage: »Wir haben uns im April letzten Jahres entschieden, die Markteinführung anzupassen, um das Geschäftsmodell in den Bereichen Sales, Technologie und Service zu optimieren«. Damals hatte der Konzern angekündigt, dass es rund 12 bis 18 Monate länger dauern werde, um das ursprünglich für 2010 anvisierte Ziel zu erreichen, mit Business byDesign (BBD) Umsätze von einer Milliarde US-Dollar zu erzielen und 10.000 Kunden zu gewinnen. SAP kündigte weiter an, die Markteinführung auf die sechs Länder zu konzentrieren, in denen man bereits Kunden habe und ein »Großteil der Marktchancen« lägen. Neben Deutschland sind dies China, Frankreich, Großbritannien, Indien und die USA. Auch das kurzfristige Ziel wurde nach unten korrigiert: Für 2008 rechnete SAP mit deutlich weniger als 1.000 Kundenprojekten.

Kundenzahl weit unter Plan

Stand heute bestätigte der Konzern auf Nachfrage der CRN »eine zweistellige Zahl« Kunden in allen sechs Märkten. Die Tatsache, dass viele der Early Partner in Deutschland (All for One, CIB Dr. Grüneberg, Denker & Lenker, Itelligence, Kinamu, Kirbis, Seeburger, Steeb, TDS und Versino) noch keine Kunden gewinnen konnten, legt die Vermutung nahe, dass diese Zahl eher im unteren Bereich anzusiedeln ist.

Öffentliche Kritik äußert bisher keiner der Pionierpartner, dennoch wünschen sich einige ein flexibleres Geschäftsmodell, das die typischen Vorteile einer Hosting-Lösung bietet – allen voran die bedarfsgerechte Skalierbarkeit der User. Dennoch scheint der Glaube an BBD trotz der Hürden ungebrochen: »Wir sehen Business byDesign nach wie vor als zukunftsweisende Lösung «, sagt Christian Knoll, Vorstand von Kinamu. Dass der Konzern bei der Markteinführung einen Gang zurückgeschaltet habe, bewertet er positiv. »Die Qualität und Reife des Produkts auf Kosten der ursprünglichen Roadmap sicherzustellen, unterstreicht SAPs nachhaltige Pläne«, so Knoll. Außerdem schätze er die Anfangsprobleme bei BBD nicht gravierender ein als bei anderen, neu einzuführenden Lösungen. Nichtsdestotrotz haben sich einige Partner wie beispielsweise Kirbis oder Versino bereits dazu entschlossen, die von SAP propagierte »kontrollierte Markteinführung « frühestens 2010 zu starten.

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