SAP hofft bei Business ByDesign auf Eigendynamik
Vom Hoffnungsträger zum Sorgenkind: SAP setzt bei »Business ByDesign« auf »natürliche Nachfrageentwicklung«. Bei den etablierten Mittelstandslösungen befürchtet Bereichsleiter Andreas Naunin spätestens im Herbst eine deutliche Überkapazität bei SAP-Partnern. Manche von ihnen stellen sich mit eigens geschnürten Paketen aber schon auf die Zeit nach der Krise ein.

- SAP hofft bei Business ByDesign auf Eigendynamik
- Business ByDesign-Partner optimistisch, aber abwartend
- SAP-Mittelstandsleiter fordert Flexibilität von Partnern
Verzicht auf Marketingkampagne
SAPs On-Demand-Lösung »Business ByDesign« (BBD) hat seit ihrer ersten Ankündigung im September 2007 alles andere als einen Traumstart hingelegt: Von der Konkurrenz und Analysten mit Argusaugen beobachtet, macht das technologisch und finanziell durchaus interessante Angebot seitdem vor allem durch diverse Verzögerungen bei Entwicklung und Markteintritt sowie einem umstrittenen Vertriebsmodell von sich reden. Jüngst aufgekommene Gerüchte über einen Verkaufs- und Vermarktungsstopp dementieren die Walldorfer beharrlich und propagieren weiterhin den »breiten Markteintritt in 2010«.
Wie dieser aussehen soll, offenbart aber einiges über den aktuellen Stellenwert des einstigen Hoffnungsträgers im Konzern: So verzichtet SAP auf jegliche unterstützenden Marketingmaßnahmen und setzt auf eine »natürliche Nachfrageentwicklung«. Ein sehr optimistischer Ansatz bei weltweit 80 Kundenprojekten, von denen schätzungsweise zehn in Deutschland realisiert wurden.