Speicherbranche erwartet Allokation
Für DDR2-533-Speicher geht der Lebenszyklus zu Ende. Das Hauptgeschäft wird derzeit mit 667er Modulen mit einem GByte gemacht. Aktuell stagnieren die Preise, vereinzelt sind die HEKs leicht zurückgegangen. Die Branche erwartet aber ein starkes zweites Halbjahr mit einer drohenden Produktknappheit.
Im Vergleich zur Vorwoche stagnieren in der KW 28 einige HEKs für DDR-RAMs bzw. geben um circa einen Euro nach. Die Prognosen sehen jedoch weiterhin steigende Kurse vor. »Gerade im DDR2-Bereich zeigt sich eine starke Nachfrage «, erklärt Gerald Diercks, Geschäftsführer bei Memorysolution. »Der Bedarf nach 667er Modulen übersteigt im Moment die Verfügbarkeit. Die großen PC- und Notebook-Hersteller haben große Mengen an Module bei den DRAMProduzenten geordert, sodass der Spotmarkt Probleme hat, die Nachfrage zu decken.«
»DDR2-533-Module sind bereits abgelöst«, ergänzt Sascha Stützer, Sales Manager bei PNY Technologies. »Zum einen besteht preislich kein Unterschied mehr, zum anderen sind die 667er Module abwärtskompatibel. Ein Ende für die 533er Module ist absehbar.«
»DDR2-533 ist für uns schon länger kein Thema mehr«, erklärt Klaus Stötzel, Director Sales and Marketing Europe bei OCZ Technology. »Wir sehen auch eine starke Zunahme der Verkäufe von 2- bzw. 4-GByte-Kits mit 800 MHz und speziell die Nachfrage nach 1.066-MHz-Kits ist stark gestiegen. « Leider seien gerade bei Letzteren die Preise deutlich nach oben gegangen.
»Das Hauptgeschäft findet bei den 1-GByte-Modulen statt«, sagt Memorysolution- Manager Diercks. »Diesen Trend verdanken wir der Einführung von Windows Vista und dem immer noch sehr niedrigen DRAM-Preisniveau.« Da einige DRAM-Hersteller ihre Produktionskapazitäten in Richtung Flash verlagern und die Nachfrage der großen PC-Hersteller zur zweiten Jahreshälfte erfahrungsgemäß zunimmt, sollten sich Handel und Anwender auf eine längerfristige Knappheit einstellen. »Die Preise werden sich weiter nach oben bewegen, aber nicht so stark wie in den beiden letzten Juni-Wochen«, meint Stützer.
»Wir erwarten für Juli weiter leicht steigende Preise, Nachfrage und Verfügbarkeit halten sich etwa die Waage, es sollte keine so sprunghaften Reaktionen mehr geben«, sagt OCZ-Manager Stötzel. »Es ist noch Ware zu niedrigeren Preisen im Markt, so dass noch günstig eingekauft werden kann.« Sobald aber diese Ware abgeflossen sei, kommen die erhöhten Kurse auch im Fachhandel und beim Endkunden zum Tragen.