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Hohe Nachfrage nach Flash-Memory und DDR-RAMs

Speicherpreise stabilisieren sich

Der Abwärtstrend bei DDR(2)-Speicher ist vorerst gestoppt. Eine anhaltend hohe Nachfrage und eine sich verschlechternde Verfügbarkeit lassen die HEKs steigen. Auch der Preisverfall bei Flash-Memory hat sich verlangsamt. Hier rechnen Insider aber weiterhin mit sinkenden Kursen.

Autor:Markus Reuter • 7.3.2007 • ca. 1:40 Min

Die Preise im Speichermarkt vollziehen einmal mehr eine Kehrtwende. Nach deutlichen Abschlägen von über 30 Prozent, steigen die HEKs nun wieder leicht an. Betroffen sind vor allem Markenmodule. DDR2-RAMs sind zwischen der KW 8 und KW 9 um fünf bis zwölf Prozent teurer geworden. Als Grund sehen Insider den Start von Vista sowie das Chinese New Year.

»Eine hohe Nachfrage und sinkende Verfügbarkeiten haben zu stark steigenden Preisen geführt«, resümiert Michael Thielers, Team Manager Components bei Actebis Peacock. »Vista wird auch in den nächsten Monaten zu einer verstärkten Nachfrage nach DDRSpeichern und auch nach USBSticks mit Windows Ready-Boost- Unterstützung führen. Generell ist die Meinung derzeit uneinheitlich, wie sich die Preise nach dem Chinese New Year entwickeln werden, aber mit extremen Ausschlägen nach oben oder unten ist erst mal nicht zu rechnen.«

Flash-Speicher

Leicht stabilisiert haben sich auch die HEKs für Flash-Speicher wie USB-Sticks und SD-Cards. »Die Tendenz ist aber weiter fallend «, meint Edmund Dägele, President & CEO bei Take MS. »Größere Speicherkapazitäten sind sehr gefragt und werden zunehmend zum Standard.« Begünstigt werde dieser Trend auch durch die neuen SDHCCards und die damit garantierten Datenblock-Übertragungsraten.

Lieferengpässe gibt es derzeit nicht. »Die aktuelle Preisentwicklung ergibt sich durch Überstände bei den Speicher-Herstellern, die abgebaut werden müssen«, sagt Sascha Stützer, Sales Manager bei PNY Technologies. »Auch die neuen großen Kapazitäten bei den Flash-Produkten, wie vier und acht GByte, spielen eine nicht unerhebliche Rolle.« Den großen Herstellern sei daran gelegen, die Produktionsanlagen für die großen Kapazitäten auszulasten und die kleinen Typen über kurz oder lang auslaufen zu lassen.

»Der Preis für NAND-Flash- Speicher vom Typ MLC ist in den vergangenen Wochen sehr stark gesunken und stabilisiert sich nahe der jeweiligen Produktionskosten «, erklärt George Linardatos, Office Manager bei Transcend. »Es wird sehr schwer für die wichtigsten DRAM-Hersteller sein, die Preise noch weiter fallen zu lassen.« Mit anhaltend stabilen NAND-Flash-Preisen sei eher nicht zu rechnen. Selbst Preiserhöhungen im März sollten niemanden überraschen. »Auf jeden Fall ist es eher unwahrscheinlich, dass sich die starke Abwärtstendenz aus dem Januar so schnell noch einmal wiederholt«, meint Linardatos.

»Während Komponentenpreise (US-Dollar pro MByte) sicherlich weiter fallen können, sehen sich alle Anbieter von Endprodukten vor der Herausforderung, den Verfall der durchschnittlichen Verkaufspreise durch den Absatz höherer Kapazitäten zu kompensieren«, ergänzt Brigitte Haas, Unternehmenssprecherin bei Kingston.