Sysdat – von Anfang an dabei
Ein Systemhaus, das die Potenziale der Virtualisierung frühzeitig erkannt hat, ist Sysdat mit Stammsitz in Köln. Seit drei Jahren beschäftigen sich die Rheinländer intensiv mit dem Thema.
»Unsere Philosophie war es schon immer, bei den Kunden nachzufragen, wo es weh tut«, sagt Werner Hövel, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Sysdat. Dabei stellte sich schon vor einiger Zeit heraus, dass die Kunden unter hohen Betriebskosten litten. Deswegen und wegen des generellen betriebswirtschaftlichen Kostendrucks konnten diese Anwender wenig in neue Technologie stecken. Ein unangenehmer Zustand. »Dagegen lässt sich mit Server-Virtualisierung etwas tun«, weiß Hövel Abhilfe. Sobald sich VMware der Problematik wuchernder Serverdickichte und minimaler Auslastungen angenommen hatte, nahm der Kölner Integrator dessen Produkte ins Portfolio auf.
Zwölf der insgesamt 350 Sysdat-Mitarbeiter, die sich auf 16 deutsche Filialen und eine Niederlassung in Ungarn verteilen, sind inzwischen Virtualisierungs- Spezialisten. Sie kennen sich nicht nur mit der derzeit dominierenden Plattform VMware aus, sondern beschäftigen sich mittlerweile auch mit dem Open-Source-Produkt Xen oder mit Microsofts Virtualisierungslösungen.
Die wichtigsten Partner von Sysdat sind IBM, HP und Microsoft. Gearbeitet wird mit den Betriebssystemen aus der Windows-Familie, aber auch Linux. Die Kunden des Integrators kommen typischerweise aus dem gehobenen Mittelstand mit 2.000 bis 3.000 Anwendern. Zur Klientel zählen auch Kommunen. Gerade erst schlossen die Rheinländer ein Projekt mit der Gemeinde Euskirchen ab. Ein durchschnittliches Virtualisierungsprojekt hat ein Volumen von 30.000 bis 50.000 Euro.
Hövel sieht seine Chancen auf dem Server- Virtualisierungsmarkt optimistisch: »Wir haben erst zehn bis 15 Prozent des Potenzials abgeschöpft. « Es bleibe also noch jede Menge zu tun, meint der Manager. »Der Bereich gehört zur Automatisierung von IT-Prozessen, die beispielsweise auch die Speichertechnik betrifft.« Welche Software künftig den Markt bestimmen wird, darüber möchte Hövel nicht spekulieren. »Das müssen wir abwarten.« Derzeit sei VMware jedenfalls die wichtigste Plattform, »zumal sich an der Eigenständigkeit des Unternehmens trotz des Aufkaufs durch EMC nichts geändert hat«, sagt er.