Tulip Computers will Distributor Devil übernehmen
Tulip Computers will Distributor Devil übernehmen: Schon wieder eine Überraschungsmeldung aus der Komponentendistribution: Tulip Computers NV will den Braunschweiger Distributor Devil übernehmen. Das niederländische Unternehmen hofft, die Akquisition des mit Wortmann verbandelten Distis bereits im September abschließen zu können.
Der Wortmann-Vorstand Siegbert Wortmann und Aufsichtrat Thomas Knicker, die 40, beziehungsweise 10 Prozent an Devil halten, verkaufen ihre Anteile am Braunschweiger Komponentendistributor Devil Computer an die niederländische Tulip Computers NV. Devil-Chef Karsten Hartmann, der die restlichen 50 Prozent hält, gibt ebenfalls Anteile ab. Beide Unternehmen, heißt es in einer Mitteilung von Tulip, ergänzen sich in Produktsortiment und den Märkten optimal. Man erwarte Synergien zwischen dem eigenen Geschäft und der deutschen Distributionsgesellschaft, die auch künftig eigenständig agieren soll. Derzeit führt die niederländische Firma Gespräche mit Banken zur Finanzierung der Übernahme. Diese hofft man noch im September abschließen zu können.
Erste Bande knüpfte Tulip mit der Wortmann AG im Jahr 2002, als man die Fertigung und Entwicklung der eigenen Rechner vom Augsburger Fertiger PLG an den Hüllhorster Hersteller auslagerte. Der niederländische Konzern wollte sich damals im Rahmen einer grundlegenden Neupositionierung stärker als Verkaufs- und Marketing-Organisation für Produkte mit hohem Erklärungsbedarf positionieren. Tulip ist laut Pressemitteilung davon überzeugt, mit Devil einen Top-fünf-Broadliner in Deutschland zu übernehmen. Vieles deutet im Augenblick darauf hin, dass das Unternehmen den ehrgeizigen Expansionskurs des Braunschweiger Grossisten - dieser will mit einer kürzlich eingeführten Neuaufstellung in Vertrieb und Produktmarketing sowie einer neu formierten Spitze neue Wachstumsfelder erobern – weiter unterstützen wird.