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Distributor jetzt hundertprozentige Tulip-Tochter

Devil mit neuer Führungsspitze

»Mister Devil« Karsten Hartmann hat seinen Geschäftsführer-Posten beim Distributionsunternehmen aufgegeben. Sein Nachfolger ist der Devil-Mitbegründer Axel Grotjahn. Er wird die Firma in eine neue Ära überführen: AG-Umwandlung und Expansion in neue Geschäftsbereiche stehen nun an.

Autor:Samba Schulte • 9.1.2008 • ca. 1:05 Min

Inhalt
  1. Devil mit neuer Führungsspitze
  2. Einstieg in neue Teilmärkte

Mit Wirkung zum 21. Dezember übergab Devil-Mitbegründer Karsten Hartmann den Führungsstab an Axel Grotjahn. »Für den straff geplanten Ausbau zum schlagkräftigen Konzern haben wir die Verantwortungen einvernehmlich neu organisiert«, kommentiert der neue Devil-CEO den Führungswechsel. Zum Management-Team stößt nun außerdem Carsten Schmelzer hinzu: Er verantwortet die Bereiche Finanzen, Controlling und Personal. Karsten Hartmann wird dem Unternehmen zunächst als Beirat und nach der geplanten AG-Umwandlung auch in einer Aufsichtsratsfunktion erhalten bleiben.

Er soll in seiner neuen Funktion aktiv die neue Expansionsstrategie des Distributors unterstützen: Hierzu zählen der Aufbau neuer Geschäftsbereiche sowie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens durch Zukäufe. Im Rahmen der strategischen Neuorientierung hat Tulip ihre Beteiligung an Devil auf hundert Prozent erhöht.

Mit dem Abschied des Distribution- Profis Karsten Hartmann endet beim Braunschweiger Grossisten Devil eine Ära: Unter seiner Führung wuchs das 1994 als Spezialdistributor für CPUs und RAMModule gegründete Unternehmen durch stetige Ausweitung der Geschäftsaktivitäten zum Schwergewicht in der deutschen Distributionslandschaft. Das Unternehmen vertritt inzwischen nach eigenen Angaben rund 150 Hersteller, zählt bis zu 7.000 Fachhändler zum Kundenstamm und beschäftigt circa 200 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz betrug zuletzt 321 Millionen (2006/2007) Euro. Dass hierbei noch Spielraum für mehr ist, zeigen die Jahresergebnisse der vorhergegangenen Geschäftsjahre, im Jahr 2004 hatte der Distributor beispielsweise noch 327 Millionen Euro umgesetzt. Hartmann hatte für das laufende Geschäftsjahr immerhin schon einen Jahresumsatz von rund 345 Millionen Euro prognostiziert. Geht es nach der niederländischen Muttergesellschaft Tulip Computers soll der Distributor in punkto Wachstum aber bald schon in ganz neue Dimensionen vorstoßen.