Zehnte Java-One-Konferenz: Sun erweitert Java
Zehnte Java-One-Konferenz: Sun erweitert Java. Auf Suns jährlicher Entwicklerkonferenz Java One Ende Juni in San Francisco wurde bekannt, dass es den hauseigenen Java Application Server künftig über eine Open-Source-Lizenz geben wird.

Zehnte Java-One-Konferenz: Sun erweitert Java
Im Sommer 2006 soll dann die Java Standard Edition (JSE) in der Version 6.0 fertig sein. Sie wird XML besser unterstützen und sich im Erscheinungsbild für die Endanwender an Microsofts Windows-Version Longhorn annähern. Die Version 7.0 der JSE ist für Anfang 2008 geplant und wird es erlauben, Prototypen schneller zu entwickeln, außerdem sollen im Rahmen der Java Management Extensions (JMX) die Konfiguration und Wartung von Anwendungen einfacher werden.
Auch an der Java 2 Mobile Edition (J2ME) arbeitet Sun weiter: Inzwischen können auf mehr als 700 Millionen Mobilfunkgeräten Java-Programme ablaufen. Eingestellt wird hingegen das Java Desktop System (JDS) für Linux.
Im Hinblick auf Partner gab es auf der Java One ebenfalls Neuigkeiten. So wird IBM die JSE, den Kern der Java-Technologie, für weitere zehn Jahre in Lizenz nehmen. Big Blue hatte in der Vergangenheit öfter kritisiert, dass Sun Java nicht an eine Standardisierungsorganisation übergibt. Außerdem wird der Konzern seine Softwareproduktlinien nun auch für Solaris 10 auf x86-Rechnern portieren, obwohl die beiden Hersteller bei Unix konkurrieren. Bislang beteiligt sich IBM jedoch nicht an Suns Java Business Initiative (JBI) für einen Enterprise Service Bus (ESB). Sun-Chef Scott McNealy kauft außerdem für 387 Millionen Dollar in bar See Beyond, einen Anbieter aus dem Bereich Enterprise Application Integration, um Lücken im eigenen Portfolio zu schließen. Und zusammen mit Oracle arbeitet Sun an Software, um Enterprise Java Beans in relationalen Datenbanken zu speichern.