Die Bearbeitung einiger Emails auf einem Flug von Singapore Airlines kam einen kanadischen Internet-Unternehmer teuer zu stehen. Er musste fast 1.000 Euro Gebühren für die Nutzung des WLANs nachzahlen.
Während die Airlines noch darüber diskutieren, ob kostenloses WLAN zumindest auf Langstrecken zum kostenlosen Service an Bord gehören sollte, kam dem kanadischen Internet-Unternehmer Jeremy Gutsche die Bearbeitung seiner Emails auf einem Flug von Singapore Airlines jetzt teuer zu stehen. Nach dem Flug musste er fast 1.000 Euro an Gebühren für die Internetnutzung nachzahlen – fast noch einmal so viel wie sein Flug ursprünglich gekostet hatte. Dabei hatte der Kanadier auf dem Flug nach eigenen Angaben lediglich seine Emails gecheckt und dabei eine 4 MByte große PowerPoint-Präsentation an seine Kollegen verschickt, deren Upload zudem nach seinen eigenen Worten »quälend langsam« von statten ging und fast eine Stunde sowie mehrere Versuche benötigte. »Alleine diese Präsentation hochzuladen hat mich wohl mehr als 100 Dollar gekostet. Ich hoffe, sie hat meinem Team wenigstens gefallen. Witziger Weise hatte ich ihnen dazu noch eine Email mit der Warnung geschickt, dass der Upload eine Weile dauern wird.«, so Gutsche im Blog seiner Webseite trendhunter.com.
Dabei hatte sich Gutsche vor dem Flug sogar extra ein Onlinepaket mit 30 MByte Datenvolumen für rund 25 Euro gekauft. Allerdings hat er diese Grenze durch Unachtsamkeit und eine unglückliche Verkettung von Umständen weit überschritten: Um eine Volumenüberschreitung gekaufter Onlinepakete zu verhindern, müssen die Kunden von Singapore Airlines bereits bei deren Buchung explizit angeben, dass sie über das Erreichen der Volumengrenze informiert werden wollen und die weitere Datenübertragung gegebenenfalls geblockt werden soll. Andernfalls surfen sie danach, wie in Gutsches Fall geschehen, ohne jegliche Warnung zu enorm hohen Kosten weiter. Besonders fatal war das im vorliegenden Fall, da Gutsche nach der Bearbeitung seiner Emails schlafen ging und sein Laptop samt der automatischen Aktualisierung seines Postfachs eingeschaltet ließ. Dadurch wurde der gesamte Posteingang während des restlichen Fluges immer wieder neu geladen. »Ich wünschte, ich könnte das Ganze wenigstens auf eine NetFlix-Sucht oder das Ansehen einer intellektuellen Dokumentation schieben, die mich um 1.200 Dollar schlauer gemacht hat. Aber das Netz bei Singapore Airlines war so quälend langsam, dass Videostreaming nicht möglich war und ich somit nichts dazu gelernt habe … außer wie man eine Menge Geld für etwas verlangt.«, erklärt Gutsche. Immerhin habe er anschließend im Hotel in Singapur einen kostenlosen WLAN-Zugang bekommen, wie der Unternehmeer leicht säuerlich weiter ausführt.