1&1 Internet und die Deutsche Telekom haben jetzt einen Kooperationsvertrag für VDSL unterzeichnet.
Wie 1&1 jetzt mitteilte, wird das Unternehmen das Vorleistungsangebot „VDSL Double Play“ nutzen und voraussichtlich ab September in zunächst 50 Städten Bandbreiten bis zu 50 MBit/s anbieten. Das Unternehmen will aber - anders als bei ADSL - nicht nur als reiner Reseller auftreten, sondern sich aktiv beim Ausbau des VDSL-Netzes in Deutschland beteiligen. Ein Angebot für das Streaming von IPTV ist im Vertrag mit der Deutschen Telekom zunächst nicht enthalten, soll aber dem Vernehmen nach innerhalb dieses Jahres geregelt werden.
„Durch die Öffnung des VDSL-Netzes für den Wettbewerb macht Deutschland bei der Verbreitung schneller Internet-Anschlüsse einen großen Sprung nach vorn“, glaubt 1&1-Vorstandssprecher Robert Hoffmann.
Außerdem verhandelt 1&1 mit der Deutschen Telekom über ein Co-Investitions-Modell, da anders als bei ADSL (Asymmetrical DSL) hier nicht nur Netzleistung angemietet werden soll. Um möglichst schnell eine größere Verfügbarkeit des neuen superschnellen Internet zu erreichen, ist 1&1 zu einem dem Marktanteil entsprechenden Engagement bereit: „Wir wollen tiefer in die Wertschöpfung investieren und unseren Beitrag dazu leisten, den raschen Ausbau des deutschen VDSL-Netzes voranzutreiben“, kündigt Hoffmann an.
VDSL (Very High Bitrate DSL) bietet ein höheres Leistungsvermögen als das in Deutschland weit verbreitete ADSL beziehungsweise ADSL 2+. Allerdings muss wegen der geringeren Reichweite von VDSL das aktive DSL-Equipment des Carriers (der DSLAM, DSL Access Multiplexer) näher zum Kunden rücken. Die Deutsche Telekom bringt deshalb für ihr VDSL-Netz das aktive Equipment in Outdoor-Schränken an den Kabelverzweigern unter und schließt diese mit Glasfaser an. Das wird auch als FTTC-Netzarchitektur bezeichnet (Fiber to the Curb, Glasfaser bis zum Bordstein).