Digitale Sicherheit

Ältere Nutzer oft unvorsichtig

11. Juli 2014, 9:24 Uhr | Elke von Rekowski
Die meisten Älteren sind unvorsichtig, wenn es um den Schutz digitaler Geräte geht (Foto: © jamiehooper - Fotolia.com).

Ältere Nutzer von Computern, Laptops, Tablets oder Smartphones sind besonders gefährdet, Opfer von Cyber-Angriffen zu werden. Denn sie sind häufig schutzlos im Internet unterwegs.

So verzichtet fast ein Drittel (31 Prozent) der über 60-Jährigen vollkommen auf digitale Schutzmaßnahmen, wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der Deutschen Telekom jetzt ermittelt hat.

Damit weicht diese Gruppe deutlich von der Mehrheit ab. Denn die meisten der 1.000 in der Umfrage Befragten geben an, mindestens eine der gängigsten Sicherheitsvorkehrungen an ihren technischen Geräten vorzunehmen. Dazu zählen vor allem das Verwenden und Aktualisieren von Antivirensoftware, das Verschlüsseln von Daten oder das regelmäßige Ändern von Passwörtern. Zwölf Prozent der Befragten verzichten allerdings komplett auf die Sicherung ihrer Daten und Endgeräte. Bei Nutzern ab 50 Jahren sind es 22 Prozent und bei den über 60-Jährigen sogar 31 Prozent.

36 Prozent der Befragten schätzen ihr Wissen als schlecht bis sehr schlecht ein. Von diesen 36 Prozent treffen 30 Prozent ebenfalls keine Sicherheitsmaßnahmen. Die Zahlen korrespondieren mit der Einschätzung der eigenen IT-Kenntnisse der Befragten. Je älter die Nutzer, desto schlechter schätzen sie das eigene Wissen ein: 39 Prozent der 50- bis 59-Jährigen und 66 Prozent der über 60-Jährigen halten ihre IT-Kenntnisse für schlecht oder sehr schlecht, bei den 14- bis 29-Jährigen sind es nur 14 Prozent.

Bei technischen Problemen lassen sich zwei Drittel der Nutzer von Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern helfen. 23 Prozent der Befragten verzichten auf die Hilfe von Laien und nehmen kostenpflichtige Dienstleistungen von IT-Fachleuten in Anspruch. Für die meisten dieser Anwender steht das Vertrauen in das Expertenwissen bei dieser Entscheidung im Vordergrund (80 Prozent); häufig ist aber auch ausschlaggebend, dass ein Fachmann das Problem wesentlich schneller löst als man selbst (78 Prozent). Vielen ist einfach ihre Freizeit zu wichtig, um sich mit IT-Problemen zu beschäftigen (51 Prozent) und nicht selten ist der Grund auch der, dass die Hilfesuchenden niemandem zur Last fallen wollen (49 Prozent).


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