Ben Verwaayen, CEO des französisch-amerikanischen Joint Ventures Alcatel-Lucent, tritt ab. Dem Rücktritt gingen enttäuschende Quartalszahlen voraus.
Nach knapp fünf Jahren als Chef des franko-amerikanischen Joint Ventures Alcatel-Lucent tritt Ben Verwaayen zurück. Allerdings bleibt er noch solange im Amt, bis ein Nachfolger gefunden wurde. Zuvor waren schwache Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2012 bekannt geworden. Verwaayens Aufgabe sollte es sein, dass Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen. 2011 gab Anlass zur Hoffnung, als nach langer Zeit wieder ein Gewinn eingefahren werden konnte. Im vierten Quartal 2012 allerdings musste das Joint Venture einen Verlust von 1,37 Milliarden Dollar verkraften. In der vom Unternehmen herausgegebenen Pressemitteilung wird Verwaayen wie folgt zitiert: »Alcatel-Lucent war ein enormer Teil meines Lebens. Deswegen war es eine schwierige Entscheidung, nicht noch einmal für eine weitere Amtszeit zu kandidieren, aber mir war klar, dass jetzt ein geeigneter Zeitpunkt für den Aufsichtsrat sei, eine neue Führung zu suchen, die die Firma voranbringt«. Die Kombination aus der kürzlich zurückliegenden Refinanzierung und die Umsetzung des Restrukturierungsplans gebe dem Unternehmen und seiner zukünftige Führung eine sichere Basis. Mit der Restrukturierung sprach Verwaayen den Abbau von 5.000 Arbeitsplätzen an, die in Zukunft 750 Millionen Euro an Einsparungen bringen sollen.