… in das Partnernetzwerk von Michael Telecom. So jedenfalls stellt sich das der TK-Distributor vor und setzt auf Vernetzung – von Kunden und Resellern untereinander.
Einfallslosigkeit im Einzelhandel, Ladensterben in Innenstätten, Dauerschimpfen über Kundenschwund, über Amazon und andere böse Etailer: Der stationäre Handel hierzulande gleicht einem Patienten, der seit Jahren auf der Psychologen-Couch Platz nimmt und sich nichts weiter als seine missliche Lage von der Seele redet. Gegen die Lethargie des veränderungsresistenten Retailers gäbe es aber durchaus ein Rezept: Und zwar ein Besuch bei Hamleys, London, Regent Street.
Das größte monothematische Kaufhaus der Welt, über sechs Etagen nur Spielzeug, lässt nicht nur Freudentränen bei Kindern fließen. Es sorgt auch dafür, dass sich besagter Retail-Patient aus Deutschland die Augen reiben würde. Hier wird in jeder einzelnen Etage das Verkaufen inszeniert: Dutzende Promoter in jeder Etage lassen Drohnen fliegen, Elfen schwirren, blasen magisches Plastik auf, schicken Roboterautos gegeneinander in den Ring. Erlebniswelten im Retail. Wie sie aussehen müssen, kennt man hierzulande aus Strategiepapieren. Bei Hamleys kann man in sie eintreten.
Nun ist Berlin nicht London, Bohmte in der deutschen Provinz erst recht nicht, und Magnus Michael vom dort im Osnabrücker Land beheimateten TK-Distributor Michael Telecom hat es beruflich nicht mit Spielzeughandel zu tun. Aber der in dieser Region stagnierende Einzelhandel, und nicht nur dort, bräuchte dringend Ideen, wie Ladengeschäfte attraktiver werden. Der 40.Jährige, Sohn des Firmengründers Siegfried Michael, und für das operative Geschäft verantwortlich, hat sie. Nicht nur theoretisch redet Michael der Digitalisierung und Schlagwörtern wie Omni-Channel das Wort. Er und sein Team haben einsatzfertige Lösungen für den Point of Sales parat.
Smart PoS statt starre Plakate
Der TK-Distributor wird auf seiner zweitägigen Herbstmesse ab 13. Oktober zeigen, was er für die rund 10.000 Fachhandelskunden im Bereich Digital-Signage-Lösungen auf die Beine gestellt haben. »Wir zeigen digitale PoS-Lösungen, die einfach zu nutzen und vor allem bezahlbar sind«, verspricht Michael. Mit Partnern für die Hard- und Softwarekomponenten sowie den Content stellt der Distributor dem Handel ein interaktives Display zum sofortigen Einsatz zur Verfügung. »Was der Händler braucht, sind keine starren Plakate, sondern Aktivitäten seiner Kunden«.
Elektronisch verknüpft mit dem Warensortiment können Kunden Informationen auch über nicht im Laden vorrätige Produkte beziehen, sie direkt am Kiosk-System kaufen und nach Hause liefern lassen. Oder es werden bis zu vier Smartphones am Monitor verglichen, automatisch eingeblendet, je nachdem, welches Gerät der Kunde gerade in der Hand hält (»Lift and Learn«). Termine können vereinbart, Gutscheine ausgegeben werden, damit die wartende Klientel den Laden nicht verlässt.
»Online-Shop, nein. Webpräsenz, ja, um bei Google gefunden zu werden«, rät Michael kleineren Händlern, die mehr Kunden in den Laden ziehen, die Verweildauer steigern und die Verkäufe dank interaktivem Digital Signage pushen wollen.