Frauen in der IT

Allein unter Männern?

29. Juli 2015, 11:09 Uhr | Alexandra Gheorghe, E-Threat Analyst bei Bitdefender

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Faktor Unternehmenskultur

Um diesen Missstand zu beenden, bemühen sich Politik und Wirtschaft redlich, Mädchen und Frauen so früh wie möglich für IT-Berufe zu gewinnen. Das wohl bekannteste Beispiel ist der Girls’ Day, mit dem Schülerinnen explizit für MINT-Berufe begeistert werden sollen. Unternehmen starten eigene Initiativen. Doch mit der Gewinnung der Mädchen allein ist es nicht getan. Es gilt vielmehr, die Unternehmenskultur so zu gestalten, dass die angeworbenen Frauen ein Umfeld vorfinden, in dem sie sich angemessen verwirklichen können. Eine Studie des Netzwerks Catalyst zeigte: Viele weibliche Fachkräfte, die nach dem Uni-Abschluss eine Anstellung bei einem IT-Unternehmen gefunden haben, wenden sich nach kurzer Zeit wieder ab und heuern bei einem neuen Arbeitgeber in einer anderen Branche an. Ein Grund: Speziell im Entwickler-Umfeld tun sich viele Frauen schwer. Denn „Brogrammer“-Gehabe und Sexismus sind Verhaltensweisen, die sich in einer männerdominierten Umgebung leider noch viel zu oft finden lassen und Frauen verständlicherweise abstoßen.

Woran es weiterhin mangelt, sind konkrete Vorbilder in der Branche. Bis auf wenige leuchtende Beispiele, wie Programmiererin Meredith Patterson oder Yahoo-Chefin Marissa Mayer (die Informatik in Stanford studierte), gibt es für junge Frauen nur wenig Projektionsfläche in der Entwicklerszene. Die Geekettes, ein internationales Netzwerk angehender und etablierter weiblicher „Tech-Innovators“, haben sich unter anderem das Ziel gesetzt, als Motivator für nachfolgende Entwicklerinnen, Programmiererinnen und technische Visionärinnen zu dienen. Denn glücklicherweise gibt es eben doch Rollenmodelle – nur gilt es, diese visibel zu machen. Beispiele für Entwicklerinnen-Karrieren finden sich inzwischen in jedem IT-Unternehmen.

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