Die gezielte Anwerbung von Frauen für die IT-Laufbahn hat sich der international tätige Antiviren-Hersteller Bitdefender aus Rumänien auf die Fahne geschrieben. So betreibt das Unternehmen eine Einstellungspolitik, die entschieden darauf ausgerichtet ist, technische Positionen bevorzugt mit Frauen zu besetzen.Gemessen an Größe und Einwohnerzahl des Landes verfügt Rumänien mit 65.000 IT-Fachkräften über ein großes Potenzial. Die hohe Affinität für MINT-Studiengänge bei rumänischen Schulabgängern beiderlei Geschlechts rührt von einer frühkindlichen Förderung naturwissenschaftlichen und technischen Talents. Oftmals findet bereits im Kindergarten schon eine Heranführung an Computerwissenschaften statt, die sich bis zum Studium fortsetzt. Auf diese Weise wird schon früh der Weg in eine Laufbahn auf diesem Gebiet geebnet.
„Wie jedes Unternehmen bieten auch wir Praktikumsplätze für Studenten an. Der Unterschied bei uns ist jedoch, dass wir sie nicht wahllos als billige Arbeitskräfte, sondern die besten Köpfe mit dem erklärten Ziel anwerben, nach dem Uni-Abschluss einen Vertrag bei uns zu unterschreiben und sie auf dem Weg in die Leitungsebenen zu unterstützen“, erklärt Mihaela Dan, Personalleiterin bei Bitdefender. Damit die weiblichen Nachwuchskräfte ihre Stärken zur vollen Entfaltung bringen können, legt Bitdefender bereits seit seinen Anfängen hohen Wert auf eine Unternehmenskultur, die Diversität als Grundlage des Erfolgs begreift – und nicht als zu erreichendes Ziel definiert. „Sexismus und Brogrammer-Gehabe dulden wir nicht.“ Ein Versuch des MIT hat gezeigt, dass Diversität in Unternehmen keine Option, sondern eine conditio sine qua non sein sollte: Verschiedene Gruppen, die in unterschiedlichen Anteilen aus Frauen und Männern bestanden, erhielten jeweils die gleichen Problemstellungen. Bei der Auflösung stellte sich heraus, dass gemischte Teams stets schneller und zu besseren Ergebnissen kamen, als reine Frauen- beziehungsweise Männerteams. Bemerkenswert war auch, dass die Qualität weiter stieg, je höher die Frauenquote in einer Gruppe war. Dabei spielte der IQ der einzelnen Teammitglieder keine Rolle.