Der VPN-Server VSS-01 der Digicomm im Fokus

Anbindung von Außenstationen über öffentliche Netze

29. November 2013, 9:25 Uhr | Theo Bongartz, Geschäftsführer der Digicomm in Kaarst
Zur Nutzung der internetbasierenden Steuerung und Überwachung, gibt es grundsätzlich zwei Hauptverfahren, die ADSL-Übertragung über vorhandene Telefonleitungen oder GPRS/UMTS Mobilfunk-Datendienste für Anwendungen, wo kein ADSL-Anschluß verfügbar ist.
© Digicomm

Durch die Vielzahl der neuen Komponenten im Bereich Ethernet und den neuen Bestimmungen für Versorgungsunternehmen (Strom, Gas, Wasser, Fernwärme) wächst der Bedarf für die Anbindung von Außenstationen zur Überwachung, Steuerung und Informationssammlung. Beispiele dafür sind die Kameraüberwachung von Gebäuden oder des Verkehrsflusses, die Laststeuerung von EEG-Anlagen (EEG = Erneuerbare-Energien-Gesetz), die Übertragung von Zählwerten oder die Überwachung und Steuerung von Ortsnetzstationen.

Solange diese Stationen über eine Anbindung über eigenes Steuerkabel verfügen, gibt es vielfältige Möglichkeiten für den Anschluss an ein zentrales Leitsystem. In den meisten Fällen ist aber kein Kabel für die Datenübertragung vorhanden, entweder war die Überwachung und Steuerung zum Zeitpunkt der Planung nicht vorgesehen oder es sind neue Anlagen in privater Hand (Photovoltaik- oder Biogasanlagen, Windkraftanlagen, Zähler etc.) die angebunden werden müssen.

Für diese Stationen bieten sich zur Übertragung öffentliche Netze an, dazu zählen die Mobilfunknetze (GPRS, EDGE, UMTS, HSDPA, HSUPA oder LTE) und – soweit verfügbar – DSL-Anschlüsse zur Nutzung des Internets für die Stationsanbindung. Analoge oder digitale Telefonanschlüsse, sowie GSM-Verbindungen spielen durch die Umstellung der CSD-Dienste (CSD = Circuit-Switched-Data =Leitungsvermittelnde Übertragungstechnik) auf paketorientierte Übertragung durch die Netzbetreiber nur noch eine untergeordnete Rolle bei neu anzuschließenden Anlagen.

Die Vorteile der öffentlichen Netze liegen in der im Regelfall guten Abdeckung und somit auch guten Verfügbarkeit der Netze, die weltweite Erreichbarkeit, die geringen Kosten für die Infrastruktur, da diese beim Betreiber liegen und es können zum Teil sehr hohe Datenraten erzielt werden, in jedem Fall ausreichend für eine sichere Übertragung von Ethernet-Daten.

Die Nachteile liegen in der Abhängigkeit vom Provider im Falle einer Störung und den laufenden Gebühren. Mit den neuen Tarifstrukturen der Internet- und Mobilfunk-Anbieter (Flatrate) werden die Kosten für die Datenübertragung allerdings so gering, dass sich für viele neue Anwendungen ein wirtschaftlich sinnvoller Einsatz ergibt.


  1. Anbindung von Außenstationen über öffentliche Netze
  2. Nutzung des Internets zur Datenübertragung
  3. Eine Frage der Sicherheit

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