Wegen Problemen bei der Herstellung einzelner Komponenten muss Apple laut Insidern den Starttermin für sein größeres iPhone und die iWatch um einige Monate nach hinten verschieben.
Apple scheint größere Probleme bei der Herstellung zweier wichtiger Produkte zu haben, die diesen Herbst erwartet werden. Wie der in der Vergangenheit stets gut informierte Analyst Ming-Chi Kuo von KGI Securities erfahren haben will, soll das Unternehmen deshalb den Verkaufsstart für ein größeres iPhone-Modell und seine iWatch verschieben müssen. Beim iPhone 6 mit 5,5 Zoll, das Phablets wie Samsungs Galaxy Note-Serie Konkurrenz machen soll, scheint es demnach vor allem Schwierigkeiten mit der Produktion des Touch-Displays zu geben. Einer der Hauptgründe dafür ist laut Kuo, dass das Saphirglas-Display die notwendigen Stabilitätstests noch nicht bestanden habe. Darüber hinaus soll auch die Produktion des Gehäuses nicht wie geplant laufen. Der Apple-Spezialist geht deshalb davon aus, dass das große iPhone nicht mehr wie ursprünglich erwartet diesen Herbst vorgestellt werden kann. Stattdessen wird der neue Formfaktor wohl erst im nächsten Jahr eingeführt. Obwohl Kuo von ähnlichen technischen Schwierigkeiten beim 4,7 Zoll großen iPhone 6 berichtet, geht er davon aus, dass Apple diese noch rechtzeitig für einen Marktstart im Herbst beheben könnte.
Und auch von der Smartwatch iWatch hat Kuo wenig Erfreuliches für Apple-Fans zu berichten. Seinen Informationen aus Zulieferer- und Fertigerkreisen zufolge hängt das Projekt bereits mehrere Monate hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück. Dafür seien gravierende Probleme sowohl bei der Hard- als auch Software verantwortlich, so Kuo. Auch hier gestaltet sich offenbar die Produktion des angeblich gebogenen Displays, das ebenfalls aus dem besonders kratz- und bruchfesten Saphirglass bestehen soll, schwieriger als gedacht (Design-Konzepte siehe etwa ifyoucouldseethefuture.com). Zudem soll die Smartwatch in Form eines Armbandes wasserdicht sein, wodurch die Bauteile mit höchster Präzision aufeinander abgestimmt und produziert werden müssen. Ein weiteres Problemfeld bei der iWatch ist laut Kuo zudem der besondere Prozessor, der mehrere sonst einzelne Bauteile wie Funkmodule in sich vereinen soll. Nach seinen aktuellen Informationen geht der Analyst immerhin davon aus, dass die Massenproduktion der iWatch noch im November starten könnte, wenn nicht noch weitere Probleme auftreten. Damit könnte Apple die intelligente Uhr zumindest noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft in seine Stores bringen.
Dennoch bedeuten die Verzögerungen wohl, dass Motorola Apple noch überholen wird. Mit der Motorola 360 arbeitet das Unternehmen an einer Smartwatch, die eher dem runden Design klassischer Armbanduhren folgen soll, als das meist doch relativ klobige Design der aktuellen Smartwatches zu übernehmen. Kuo geht davon aus, dass Motorola seine Interpretation der neuen Gerätegattung noch vor dem Herbst veröffentlichen wird.