Nach jahrelangen Rekorden erwarten die Analysten bei Apple im zweiten Quartal erwstmals seit zehn Jahren einen Rückgang des Gewinns.
Hat Apple den Zenit seines Phönix-haften Aufstiegs zum Margen-Primus der IT-Branche erreicht? Das legen zumindest aktuelle Prognosen amerikanischer Analysten nahe. So rechnet etwa Thomson Financial für das zweite Quartal des Fiskaljahres von Apple erstmals seit 2003 mit einem Rückgang des Gewinns im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hatte Apple 2012 noch eine Rekordmarge von 47,37 Prozent erwirtschaftet, so soll diese jetzt auf rund 38 Prozent absinken. Die Ursachen des Problems sind allerdings nicht Absatz- oder Umsatzseitig zu suchen, wie Thomson ebenfalls klarstellt. Im Gegenteil: Mit einem erwarteten Umsatz von 42 Milliarden US-Dollar steht Apple sogar ein erneutes Rekordquartal bevor. Vielmehr befinde sich das Unternehmen derzeit in einer schwierigen Phase der Gewinnmitnahme. Die Hintergründe für die sinkende Marge seien vor allem bei einer ganzen Palette neuer Produkte zu suchen, deren Entwicklung und Produktion die Kosten erhöht habe, so die These des US-Magazins Fortune. Dennoch sehen die Analysten auch im weiteren Verlauf des Jahres keine wesentlichen Verbesserungen. Apple werde zwar weiterhin wachsen, aber die Marge bleibe auch in den nächsten Monaten schwer unter Druck. Daran werden laut Thomson auch neue Produkte wie ein Billig-iPhone oder neue iPad-Modelle nichts gravierendes ändern.