Das MEF nennt in der Spezifikation MEF 22 mehrere Faktoren, die den Ethernet-Mobile- Backhaul von Standard-Ethernet-Diensten unterscheidet. Für das Ethernet Mobile Backhaul sind exakte Anforderungen definiert für die Performance, Maintenance (OAM), Verfügbarkeit, garantierte Dienstgüte (Class of Service; CoS), Latenzzeiten, Paketverlustraten et cetera. Für einen reibungslosen Handover beim schnellen Wechsel eines mobilen Endgeräts von einer Funkzelle zu einer anderen ist insbesondere eine präzise Netzwerk-Synchronisation notwendig. Offensichtlich ist, dass diese Anforderungen von der Standard-Ethernet- Technik nicht erfüllt werden können. „Carrier-Ethernet ist die einzige praktikable und kosteneffektive Lösung für die Next Generation Mobile Backhaul Networks“, urteilt der Industrie Analyst Michael Howard von Infonetics Research. MEF 22 eröffnet jetzt auch anderen Netzbetreibern (wie Citycarriern) die Chance, Mobilfunk-Carriern ihre Dienste anzubieten und über Carrier-Ethernet die Vernetzung von Radio Network Controllers (RNCs) und Radio Access Networks Base Stations (RAN BS) zu realisieren. Für Carrier- Ethernet mit Carrier-Class-Eigenschaften sind vor allem sieben Kriterien maßgeblich:
Interoperabilitätstests belegen Marktreife
Das Metro Ethernet Forum hat durch seine Spezifikationen verlässliche Standards geschaffen, an denen sich die Hersteller orientieren und die eine Vergleichbarkeit der Services ermöglichen. In regelmäßigen Interoperabilitätstests müssen die Hersteller von Carrier-Ethernet-Technik nachweisen, dass ihre Produkte mit denjenigen der anderen Hersteller kompatibel sind. Sie können damit außerdem die Marktreife ihrer Produkte demonstrieren. (AW)