Balunlose Messungen hochwertiger Datenkabel bis 4 GHz

25. September 2009, 13:25 Uhr | Willi Minnerup

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Messungen

Der Messablauf beim Shield-TS unterscheidet sich naturgemäß von dem bisher verwendeten Verfahren. Während die Baluntechnik je nach Messart (Vierpoldämpfung, Rückflußdämpfung, Impedanz) vom Anwender während der Messung bestimmte Aktivitäten erforderte (zum Beispiel Z-Abschluss anbringen), verlangt das neue Messverfahren nach dem beidseitigen Auflegen des Prüflings keine weiteren Aktivitäten.

 

Nachdem Shield-TS alle Einzelmessungen ausgeführt hat, ergeben sich nach der Berechnung gleichzeitig alle Ergebnisse:

 

  • Vierpoldämpfungen (Sdd21, Sdd12)
  • Rückflussdämpfungen (Sdd11, Sdd22)
  • daraus abgeleitet die Wellenimpedanzen
  • Symmetriedämpfungen (Scd21, Scd12)
  • Laufzeiten, symmetrischer Betrieb (Differenzierung Sdd21, Sdd12)
  • Laufzeitdifferenzen im Paar (S21, S43)

 

Darüber hinaus fallen auch noch alle anderen Ergebnisse wie Scc11 und Scc21 an. Insgesamt sind es 16 beziehungsweise 32 Einzelergebnisse (Common Mode, Differential Mode), die zum Teil bei der Bewertung heutiger Datenkabel noch nicht berücksichtigt werden. Zukünftige Anforderungen, die insbesondere die Gegentakt-Gleichtakt-Umwandlungen stärker beachten werden, stellen damit kein Problem dar.

 

Selbstverständlich kann auch das Next innerhalb des Kabels bestimmt werden. Das Gleiche gilt für die die daraus abgeleiteten Messarten (ACR, Power Sum Next, Fext). Definitionsgemäß sind hier die Abschlusswiderstände an den jeweiligen Aderenden anzubringen. Während der Messautomat AQSD-TS diese Umschaltung automatisch ohne Eingriff erledigen kann, unterstützt Shield-TS den Anwender durch einen entsprechenden Dialog.

 

Alle beteiligten Komponenten des Messsystems sind bis mindestens 4 GHz spezifiziert. Die verschiedenen Messarten lassen sich damit ohne Einschränkungen im gesamten Frequenzbereich anwenden.


  1. Balunlose Messungen hochwertiger Datenkabel bis 4 GHz
  2. Komponenten des Messsystems
  3. Normalisierung und erfassen aller Fehlerterme
  4. Messungen

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