Der VW-Betriebsrat hat durchgesetzt, dass ab einer halben Stunde nach Dienstschluss keine Emails mehr auf die Blackberrys einiger Mitarbeiter weitergeleitet werden dürfen. Manager und andere Führungskräfte müssen allerdings weiterhin jederzeit erreichbar bleiben.
Pünktlich mit der meist nur noch sprichwörtlichen Sirene zum Schichtende, machen sich bei Volkswagen in Zukunft auch einige Blackberry-Server bereit für den Feierabend. Auf Initiative des Betriebsrats wurde jetzt eine Lösung eingeführt, die 30 Minuten nach dem Ende der Arbeitszeit automatisch auch rigoros die mobile Verbindung zum Mailserver des Unternehmens kappt. Erst eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn am nächsten Tag bekommen die VW-Mitarbeiter dann wieder die neuesten Nachrichten auf ihr Smartphone gespielt.
Mit dieser nächtlichen Zwangstrennung der digitalen Nabelschnur zum Unternehmen werden die Interessen der Arbeitnehmer geschützt und Arbeitserkrankungen sowie Überlastungsschäden vorgebeugt. Allerdings gilt diese soziale Fürsorge bisher nur für rund 1.000 tariflich gebundene Mitarbeiter des Unternehmens. Manager und andere wichtige Führungskräfte sind aufgrund ihrer gehobenen Verantwortung vom digitalen Feierabend ausgeschlossen.