Bitkom unterstützt Breitband-Infrastruktur-Atlas

16. September 2009, 9:03 Uhr | funkschau sammeluser

Der Hightech-Verband Bitkom begrüßt in einer aktuellen Stellungnahme den Aufbau eines bundesweiten Breitband-Infrastruktur-Atlasses.

Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg hat das Projekt – dabei geht es um den Aufbau einer Datenbank, in der die entsprechenden bundesweiten Daten eingepflegt werden - jetzt gestartet. „Aus Sicht der TK-Branche ist der Infrastruktur-Atlas ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur schnellen Breitbandversorgung in allen Regionen Deutschlands“, äußerte sich Bitkom-Vizepräsident René Obermann. Die Datenbank ist Teil der Breitbandstrategie der Bundesregierung. Bundeswirtschaftsministerium, Bundesnetzagentur und Industrie haben den Atlas gemeinsam konzipiert und in einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Bitkom in den vergangenen Monaten die Eckpunkte erarbeitet. Das Projekt wurde jetzt auf einer Veranstaltung der deutschen Breitbandinitiative in Berlin vorgestellt. In dem Atlas werden im Detail jene Infrastrukturen aufgeführt, die für den Aufbau neuer Datennetze genutzt werden können: etwa vorhandene Glasfaserleitungen, Leerrohre, Richtfunkstrecken oder Standorte von Funkmasten. „Die Datenbank erleichtert die Planung des Breitbandausbaus und schafft dringend benötigte Synergien“, so Obermann.

Die Bundesregierung hat sich in ihrer Breitbandstrategie das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2014 drei Viertel aller deutschen Haushalte mit 50-MBit/s-Anschlüssen zu versorgen. Um die Ziele der Breitbandstrategie zu erreichen, müsse die Industrie, so der Bitkom, mindestens 30 Milliarden Euro investieren. Darin enthalten sind neben der Aufrüstung der Netze auf 50 MBit/s auch die Investitionen für die Erschließung der weißen Flecken. Um zumindest jeden zweiten Haushalt mit 100 MBit/s zu versorgen, sollen weitere 16 Milliarden Euro notwendig sein. Eine aktuelle Studie der Columbia Business School habe ergeben, dass die Aufrüstung der Netze auf 50 MBit/s bis zum Jahr 2014 rund 400.000 Arbeitsplätze in Deutschland schafft, vor allem in der Bauwirtschaft, bei Anbietern von TK-Diensten und Elektronikherstellern. Zudem gibt es erhebliche indirekte Effekte in der Internetwirtschaft, in den Medien, im Gesundheitswesen, im Handel oder bei Dienstleistern. Der Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt beträgt der Studie zufolge in den kommenden fünf Jahren rund 60 Milliarden Euro. Obermann: „Kein anderes Projekt hat für die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und die strukturelle Entwicklung unseres Landes auch nur annähernd die Bedeutung wie der Breitbandausbau.“


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