Persönliche Stellungnahme des CEO

Blackberry 10 kommt Anfang 2013

5. November 2012, 11:05 Uhr | Folker Lück
RIM-Firmenchef seit Anfang 2012: Thorsten Heins. (Foto: Research in Motion)

RIM-Chef Thorsten Heins persönlich hat in einem offenen Schreiben mitgeteilt, dass die neue Plattform Blackberry 10 voll im Zeitplan liegt. Während der Blackberry-Marktanteil weiter abstürzt, ist die neue Plattform jetzt bei über 50 Carriern in die Testphase gegangen.

Allein die letzten Wochen dürften für den Chef von Research in Motion, Thorsten Heins, ein Wechselbad der Gefühle gewesen sein: So erhielt sein Unternehmen auf einer weltweiten Carrier-Roadshow weitgehend positives Feedback bei der Vorstellung der neuen Mobile-Computing-Plattform BlackBerry 10. Offenbar warten die Netzbetreiber auf Produktalternativen zu Samsung, Apple & Co.

Weniger erfreulich waren für Heins die jüngsten IDC-Quartalszahlen zum Smartphone-Markt: Demnach muss RIM im 3. Quartal 2012 ein kräftiges Minus von 34,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal hinnehmen. Quasi zeitgleich machte die Nachricht die Runde, dass künftig die 17.676 Mitarbeiter der US-amerikanischen Einwanderungs- und Zollbehörde Immigration and Customs Enforcement (ICE) mit iPhones statt mit Blackberry-Geräten ausgerüstet werden. Damit ging RIM ein Auftrag in Höhe von rund zwei Millionen US-Dollar verloren.

Höchste Zeit, selbst einmal etwas zur Zukunft von Research in Motion zu sagen, muss der CEO gedacht haben. In einem Statement verbreitet er deshalb Optimismus im Hinblick auf die neue Software-Plattform: »Ich freue mich sehr, bestätigen zu können, dass wir einen kritischen Meilenstein in der Entwicklung unserer neuen Mobile-Computing-Plattform BlackBerry 10 passiert haben. In der letzten Woche ist Blackberry 10 bei über 50 Carriern in die Testphase gegangen – ein wichtiger Schritt bei unseren Vorbereitungen der Blackberry 10 Produktvorstellung im ersten Quartal 2013«, betont Heins.

Man werde auch jetzt, wo die Produkteinführung nahe, weiterhin hart arbeiten. Es werde »eine Fülle an Applikationen für Blackberry 10« geben. Die Enterprise-Teams des Unternehmen haben laut Heins bereits damit begonnen, Geschäftskunden Blackberry-10-Geräte und -Services vorzustellen. Kurzum: Man werde Blackberry 10 im ersten Quartal »reibungslos« einführen. Ohne Zweifel ist das neue System zum Erfolg verdammt. Sollte Research in Motion nach den massiven Marktanteilsverlusten mit der neuen Plattform und neu erwarteten Endgeräten einen Flop landen, dann steht wohl nicht nur der Stuhl des deutschen CEO, sondern das gesamte Unternehmen zur Disposition.


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