Breko kritisiert Deutsche Telekom

10. März 2009, 11:46 Uhr | funkschau sammeluser

Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) hält das Angebot der Deutschen Telekom zur Öffnung ihres VDSL-Netzes noch für korrekturbedürftig.

Der Breko ist ein Interessenverband von Wettbewerbern der Deutschen Telekom. Die Deutsche Telekom hatte auf der Cebit angekündigt, ihr neues VDSL-Breitbandnetz mit einem Vorleistungsprodukt für Wettbewerber öffnen zu wollen. Es sei geplant, ein „VDSL-Double-Play"-Angebot für Internet und Fernsehen einzuführen. VDSL ist eine besonders leistungsfähige DSL-Variante, die deutlich höhere Übertragungsraten als das in Deutschland verbreitete ADSL (Asymmetrical DSL) gestattet. 

„Bisher enthält das Angebot der Deutschen Telekom noch keine Optionen für Wettbewerber, die ihr Netz auf der Basis der Teilnehmeranschlussleitung weiter ausbauen und den Kunden so eigene VDSL-Angebote unterbreiten wollen“, bemängelt Rainer Lüddemann, Geschäftsführer des Breko. Hier sind die Deutsche Telekom und der Breko seiner Aussage zufolge zur Zeit im Gespräch, ohne dass es bereits ein Ergebnis gibt. Dennoch erwarte der Breko ein akzeptables Angebot für den Zugang zu den Kabelverzweigern und zu Leerrohren, welches den infrastrukturbasierten Wettbewerbern zeitgleich mit dem VDSL-Bitstrom-Angebot zur Verfügung stehen müsse.

„Es dürfe nicht dazu kommen, dass sich die Telekom den VDSL-Wettbewerb aussuche, den sie haben wolle, nämlich lediglich einen Resale-Wettbewerb auf ihrem eigenen Netz“, so Lüddemann weiter „Im übrigen setzt sich die Telekom mit der Preisgestaltung ihres VDSL-Angebotes in Widerspruch zu ihrer gleichzeitig erhobenen Forderung nach einer Anhebung des Entgeltes für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL). Wenn die Deutsche Telekom einen VDSL-Bitstrom für 30 Euro und weniger anbiete, müsse das Zugangsentgelt für die TAL unter 9 Euro, insbesondere vom Kabelverzweiger sogar unter 5 Euro, sinken“, so Lüddemann.


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