Buglas sieht Chancen auf Einigung mit Telekom bei Breitbandausbau

24. August 2009, 13:08 Uhr | funkschau sammeluser
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Einen Tag nach den Gesprächen auf Vorstandsebene zwischen der Deutschen Telekom und einigen Branchenverbänden anlässlich möglicher Investitionsmodelle zum weiteren Breitbandausbau sowie dem geplanten Rückbau der Telekom-Hauptverteiler (HVT) zeichnet der Bundesverband Glasfaseranschluss (Buglas) ein differenziertes Bild.

Ein grundlegendes Scheitern der Verhandlungen mit der Deutschen Telekom sieht der Buglas aber nicht für gegeben. Vielmehr will Buglas eine Bereitschaft der DTAG für einen Konsens in wichtigen Fragestellungen aus. "Auch wenn die Entscheidung über die Entgelte für Zugangsvarianten zum Kabelverzweiger nun in den Händen der Bundesnetzagentur liegt, sind die Gespräche keineswegs pauschal gescheitert“, bewertet Dr. Hans Konle, Präsident des Buglas die Situation. „Wir kamen jedoch zu der Auffassung, dass die Verhandlungen über Co-Investitionsmodelle am Kabelverzweiger sinnvollerweise erst nach Bekanntgabe der Entscheidung durch die Bundesnetzagentur zu den kommerziellen Zugangsbedingungen weitergeführt werden sollten. Wir sind unsererseits auf Basis dieser Entgeltentscheidungen weiterhin stark an gemeinsamen Investitionsmodellen interessiert und sehen diese Bereitschaft auch auf Seiten der Deutschen Telekom.“

Mit besonderer Priorität drängt Buglas darauf, die Verhandlungen zur geplanten Schließung von DTAG-Hauptverteilern mit Hochdruck fortzusetzen. Die geplante Schließung der Standorte ab 2014 hat erhebliche kommerzielle Auswirkungen bei den Buglas-Mitgliedern. Nicht zuletzt diese Ankündigung der DTAG hat dazu geführt, in den Aufbau eigener Highspeednetze zu investieren. Der geplante HVT-Rückbau erfordert zudem, neue Zugangsvarianten in unterschiedlichen Versorgungsregionen zu implementieren. Der Buglas fordert unter anderem eine finanzielle Kompensation für den aufwendigen Migrationsprozess. Konle: "Der Migrationprozess hat bereits begonnen, eine rasche Klärung ist daher dringend erforderlich. Da die DTAG mit dem Abbau der Hauptverteiler ihre Kostensituation erheblich optimieren kann, dürfen die durch die Migration verursachten Kosten nicht allein den Mitbewerbern aufgebürdet werden.“ Die Gespräche hierzu sollen in den nächsten Wochen fortgesetzt und intensiviert werden.


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