Für Anbieter wie Google und Facebook könnte es erhebliche Probleme mit sich bringen, an den gleichen Standards gemessen zu werden wie die klassischen TK-Konzerne. Sie müssten viele Prozesse neu regeln und sich zudem überlegen, wie sie den Spagat zwischen den unterschiedlichen Rahmenbedingungen für Kunden etwa in den USA und Europa hinbekommen.
Darüber hinaus wären Anforderungen wie Behördenschnittstellen technisch nicht ganz leicht umzusetzen, da kaum verhindert werden kann, dass die Nutzer selbst Verschlüsselungsprogramme einsetzen. Denkbar wäre sogar, dass die Dienste selbst ihren Kunden diese Möglichkeit als Option anbieten, wodurch die Schlüsselübergabe von einem Bestandteil der Software zu einem Teil der Kommunikation selbst werden würde.
Auch nach einem klaren Urteil des EuGH könnte es damit also noch erheblichen Streitbedarf für einige weitere Jahre und Verfahren geben.