Bundesnetzagentur: Scharfe Kritik an der Telekombranche

5. Mai 2010, 11:35 Uhr | Claudia Rayling
© Bundesnetzagentur

„Telekomunternehmen in Deutschland verzögern mit Streitereien über Technik und Standards den Ausbau schneller Glasfasernetze“, lautet der Vorwurf von Bundesnetzagenturchef Matthias Kurth. Die Lösung hat er auch parat.

40 bis 50 Milliarden Euro soll der flächendeckende Glasfaserausbau Schätzungen zufolge die Deutschen kosten. Zu stemmen ist dieses Projekt nur gemeinsam - soviel ist klar. Unweigerlich entstünde daher ein Sammelsurium an Glasfasernetzen verschiedenster Netzbetreiber. „In der Glasfaseranschlussinfrastruktur kann es tendenziell so etwas wie ein natürliches Monopol geben", erklärte Kurth in einem Interview mit der Financial Times Deutschland.

Interne Diskussionen über Technik, Standards und Geschäftsmodelle zwischen Unternehmen und Verbänden stellten jedoch einen Hemmschuh für die Branche dar. Langwierige Verhandlungen ohne konkrete Ergebnisse verlangsamten oder blockierten gar den Ausbau der schnellen Datenautobahn in Deutschland, kritisiert die Regulierungsbehörde.

Indes sei es für Telekomunternehmen von besonderem Interesse, den Fokus auf den Ausbau der Infrastruktur zu legen. Denn gerade durch neue Zusatzdienste würden sich lukrative Einnahmequellen eröffnen, die die Bundesnetzagentur in der Festnetz- und Mobilfunktelefonie bald schon nicht mehr gegeben sieht.

 

 


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  2. Die Lösung

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