Europäische Kommission und Bundesnetzagentur waren sich darüber einig, dass Überregulierung Investitionen behindere. Cable Europe sprach sich für ein europaweites Regulierungsminimum aus, das auf nationaler Ebene die einseitige Schaffung neuer Gesetze unterbindet. „Wirtschaftliche Regulierung sollte allein auf Wettbewerbsförderung und gegen einen Missbrauch von Marktmacht ausgerichtet sein“, so Kohnstamm. „Der Wettbewerb funktioniert. Die etablierten Betreiber rüsten nicht etwa wegen des Drucks der Regulierungsbehörden auf Glasfaser um, sondern weil die Kabelindustrie mittlerweile mit Geschwindigkeiten von 100 Megabits pro Sekunde und mehr konkurriert.“
Cable Europe unterstrich die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission bei der Entwicklung geeigneter Regulierungsmaßnahmen bei einer Reihe von Themen. „Die Kabelindustrie führt zurzeit erfolgreich neue Dienstleistungen ein. Es hat für uns hohe Bedeutung, dass unsere Kunden sich bei der Nutzung unserer Angebote sicher fühlen“, sagte Kohnstamm. Europas Kabelunternehmen seien bereit, gemeinsam mit Aufsichtsbehörden und anderen Interessenvertretern Lösungen für Themen wie Kinder- und Jugendschutz, Schutz der Privatsphäre und des IP (Internet Protocol) sowie für die Sicherstellung der Qualität in der Dienstleistungserbringung zu finden.