Neben begrifflichen Unklarheiten sind es vor allem Sicherheitsbedenken, die viele IT-Manager derzeit noch von der Nutzung von Cloud-Diensten abhalten. Nach einer Studie von Portio Research von Juli 2010, die in Zusammenarbeit mit Colt erstellt wurde, halten sieben von zehn CIOs (71 Prozent) das Thema Sicherheit für ihre größte Sorge hinsichtlich einer Einführung von Cloud-Services.
Grundsätzlich ist es richtig, dass bestimmte Outtasking-Prozesse - etwa die Auslagerung von Kundendaten - datenschutzrechtlich relevant sind: Laut Datenschutzgesetz ist der Kunde selbst in letzter Konsequenz für die Authentizität, Integrität, Verfügbarkeit und Vertraulichkeit seiner Daten verantwortlich. Der Gesetzgeber sieht die Unternehmen in der Pflicht, ihren Cloud-Anbieter sorgfältig auszuwählen. Kunden sollten daher darauf achten, dass der Vertrag festhält, welche Datenschutzmaßnahmen zur Anwendung kommen, ob eventuell Drittunternehmen beteiligt sind und in welche Länder ihre Daten möglicherweise transferiert werden. Anbieter, die selbst über eine umfangreiche und hochperformante Netzwerk- und Rechenzentrums-Infrastruktur verfügen, sind in der Lage, ihren Managed Services-Kunden die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards vertraglich zu gewährleisten und dadurch Risiken zu minimieren.
Ein dritter Punkt, der der Verbreitung von Cloud-Diensten derzeit noch im Wege steht, hat mit der derzeitigen IT-Organisation vieler Unternehmen selbst zu tun: Oft fehlt es etwa an Standardisierung und einer gut organisierten Prozesslandschaft. Auch das Festhalten vieler IT-Spezialisten an traditionellen Herangehensweisen ist durchaus ein Faktor. Hier sind in erster Linie ein intensiver Beratungsprozess des Anbieters sowie ein konsequentes Change Management-Programm gefragt.