Die Displaymessungen zeigen, dass das Galaxy Tab 10.1N dem iPad 2 in diesem Punkt deutlich unterlegen ist: Helligkeit und Kontrast liegen beim Galaxy Tab im mittleren Bereich und damit deutlich unter dem Niveau des iPad. Unter normalen Lichtverhältnissen stört das aber nicht den Genuss von HD-Videos, die entweder auf dem 10,1-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1280 x 800 Pixeln wiedergegeben werden, oder alternativ auf einem HDMI-fähigen Fernseher. Ein Adapter für den Anschluss an ein solches HDMI-Gerät liegt allerdings nicht bei, einziges Zubehör neben Strom- und Datenkabel ist ein Stereokopfhörer für den 3,5-Millimeter-Headset-Anschluss. Im Innern sorgt ein mit 1 Gigahertz getakteter Dual-Core-Prozessor für einen flüssigen Ablauf.
Was das Galaxy Tab 10.1N von den anderen Android-Tablets unterscheidet: die hauseigene Benutzeroberfläche Touchwiz in der Version 4.0, die über die Google-Oberfläche gesetzt ist. Hält man das Tablet mit zwei Händen und berührt jeweils mit dem Daumen das Display, lassen sich Apps und Widgets bei aktivierter Motion-Erkennung durch Schwenken des Geräts zwischen den fünf Homescreens hin- und herkullern. Was an dieser Stelle eine nette Spielerei ist, erhöht bei Fotos und im Browser die Funktionalität: Wird das Tablet bei gleicher Haltung nach vorn oder hinten gekippt, vergrößert beziehungsweise verkleinert sich der Bildschirmausschnitt
Die Handhabung ist etwas gewöhnungsbedürftig, da das Auge dem wegkippenden Display folgen muss. Sie gewährt aber auch einen besseren Halt gebenüber der einhändigen Zoomgeste mit zwei Fingern. Eine Hardware-Taste für die Display-Verriegelung gegen versehentliches Rotieren der Ansicht fehlt beim Galaxy Tab, die Sperre ist dafür softwareseitig über das Systemmenü in der Statusleiste schnell erreichbar.
Alternativ zur Android-Standardtastatur ist beim Galaxy Tab 10.1N eine Swype-Tastatur wählbar, die Eingaben per Fingerwischen erlaubt und nach etwas Eingewöhnung durchaus bequem zu handhaben ist. Bei Verwendung der internen Samsung-Tastatur wird das deutsche Tastatur-Layout auch auf eine Bluetooth-Tastatur übertragen. Dies ist – auch bei anderen Tablets – im Zusammenspielmit der Android-Standardtastatur nicht der Fall und somit bei Samsung gut gelöst. Im Test verschwand die Onscreen-Tastatur bei Nutzung der externen Keyboards allerdings nicht immer oder nur verzögert.