Die Telekom hat zum zweiten Mal in diesem Jahr ihre Gewinnprognose angehoben. Besonders der seit Jahren anhaltende Kundenansturm bei T-Mobile US verbessert die Zahlen.
Die Deutsche Telekom AG kann sowohl im Heimatmarkt, als auch international ihr Geschäft erfolgreich ausbauen. Der Konzern hat deshalb auch im dritten Quartal 2017 Umsatz und Ergebnis gesteigert und in der Folge die Gewinnprognose für das Gesamtjahr erneut angehoben. »Die Telekom wächst weiter kräftig, deshalb heben wir zum zweiten Mal in diesem Jahr unsere Prognose an«, erklärte der Telekom-Vorstandsvorsitzende Tim Höttges. »Unser boomendes US-Geschäft und unsere starke Performance in Deutschland sowie die positiven Trends in den europäischen Landesgesellschaften machen das möglich«.
Die Telekom erwartet nun für das Gesamtjahr 2017 einen operativen Gewinn von rund 22,4 bis 22,5 Milliarden Euro. Gestartet war die Telekom in das Jahr 2017 mit einer Ergebnisprognose von rund 22,2 Milliarden Euro, die im August auf 22,3 Milliarden Euro angehoben worden war.
Auch für das dritte Quartal 2017 meldet die Telekom in Deutschland deutliche Kundenzuwächse. 700.000 neue Glasfaser-basierte Anschlüsse innerhalb von drei Monaten schraubten die Gesamtzahl der Anschlüsse in Betrieb auf 8,9 Millionen. Das waren 2,8 Millionen Anschlüsse oder 45 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Hier zählt die Telekom allerdings auch die kontrovers diskutierte Vectoring-Technologie mit.
Die Zahl der Kunden des Bündelprodukts »Magenta Eins« hat die Marke von 3,5 Millionen überschritten, nach 2,6 Millionen vor einem Jahr. Der Anteil der Haushalte mit einem Breitband-Anschluss der Deutschen Telekom, die »Magenta Eins« nutzen, ist binnen eines Jahres von 14 Prozent auf 18 Prozent gestiegen.
Besonders erfolgreich wächst die Telekom in den USA: T-Mobile US verzeichnete im dritten Quartal 1,3 Millionen Neukunden. Das war das 18. Quartal in Folge mit mehr als einer Million Neukunden. Die Kundenbasis beläuft sich nun auf 70,7 Millionen Kunden. Im besonders lukrativen Segment der eigenen Vertragskunden gab es einen Zuwachs von 817.000 Kunden. T-Mobile US zementierte damit seine Position als der am schnellsten wachsende Mobilfunkbetreiber in den USA.
Sorgen bereitet indes das Geschäft von T-Systems. Die Großkundensparte verzeichnete im dritten Quartal einen Auftragseingang in Höhe von 1,4 Milliarden Euro. Das waren 4,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nach neun Monaten liegt der Auftragseingang allerdings um rund zehn Prozent unter Vorjahr. Für das vierte Quartal ist zudem wieder mit einem Rückgang zu rechnen, da den großen Abschlüssen im Vorjahr voraussichtlich keine vergleichbaren Großaufträge gegenüberstehen werden.