Ein Dämpfer für die Wearables: 1.100 Deutsche wurden vom Global Mobile Forum befragt. 96 Prozent halten Google Glass oder Apples iWatch für unnützen Schnickschnack. Für den Erfolg der Produkte muss das jedoch nicht viel bedeuten.
--- canonical[http://www.elektroniknet.de/halbleiter/sonstiges/artikel/111811/] ---Sie gelten als der Technik-Trend schlechthin: Datenbrillen, Smartwatches oder Fitness-Armbänder. Doch in Deutschland haben diese Wearables scheinbar einen schweren Stand. In einer aktuellen Studie unter Verbrauchern wurde danach gefragt, ob man sie für technischen Schnickschnack halte, "den niemand wirklich benötigt".
Fast drei Viertel der Teilnehmer stimmte dieser Aussage voll und ganz zu. Lediglich vier Prozent hielten diese Aussage für "weniger zutreffend", ganz widersprechen wollte ihr niemand. Die Umfrage wurde vom Global Mobile Forum des Diplomatic Council im Auftrag der Rhino Inter Group durchgeführt.
Doch kann man aus diesen Zahlen eine Absatzprognose für die Produkte der namhaften Hersteller ableiten? Raimund Hahn, CEO der Rhino Inter Group und Vorsitzender des Global Mobile Forums, bezeichnete Apples iWatch oder Google Glass in Anbetracht der Zahlen als "Totgeburten". Andererseits gab es auch früher schon technische Innovationen, die erst durch ihre tatsächliche Anwendung in der Praxis überzeugen konnten. Hahn führt an dieser Stelle einen Vergleich mit dem Mobiltelefon an: „In den frühen Anfängen des Mobile-Marktes lehnten ebenfalls über 90 Prozent der Verbraucher Handys völlig ab – bis sie mal eines in die Hand bekamen und die Vorteile für sich entdeckten. Eine ähnliche Entwicklung mag es bei Wearables geben: Die Verbraucher sind erst einmal skeptisch, bis sie damit vertrauter werden.“
Sozialforscher dürften noch eine andere Erklärung für die Deutlichkeit der Studie finden. Denn bei der entsprechenden Frage handelt es sich um eine klare Suggestivfrage. In Verbindung mit der empirisch erwiesenen Ja-Sage-Tendenz aufgrund sozialer Erwünschtheit führt dieser Fragestil zu erwartbar positiven Antworten.