Software-Entwicklung und IT-Betrieb

DevOps-Ansatz neu aufstellen

21. November 2023, 7:00 Uhr | Autor: Silvio Kleesattel / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Organisatorische Veränderungen, um Entwickler:innen zu halten

Mit zunehmender Reife digitaler Anwendungen sind Entwickler:innen eher bereit, DevOps-Teams zu verlassen, um neue, kreative Herausforderungen zu suchen. Das ist eine natürliche Entwicklung, da erfahrene Entwickler:innen oft das Bedürfnis verspüren, ihre Fähigkeiten in anderen Bereichen zu erweitern und sich innovativer Projekte anzunehmen. Auf diese Weise geht jedoch oft wertvolles operatives Fachwissen verloren, das für die reibungslose Bereitstellung und den Betrieb wichtiger Anwendungen entscheidend ist.

Der Übergang von einer entwicklungsorientierten zu einer betriebsorientierten Arbeitsweise setzt klare Verantwortlichkeiten und organisatorische Veränderungen voraus. Es ist wichtig, klare Zuständigkeiten zwischen den Entwicklungs- und Betriebsteams festzulegen, um sicherzustellen, dass es keine Lücken gibt und die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert.

Eine Lösungsmöglichkeit für diese Herausforderung ist die Zusammenlegung von mittelgroßen oder weniger strategischen Initiativen. Durch die Fusion von Projekten eröffnet sich die Möglichkeit, Ressourcen effizienter zu nutzen, mitunter lässt sich auch die Sicherheit erhöhen, da eine größere kritische Masse an Fachwissen zur Verfügung steht. In diesem Kontext kann die Einführung einer gemeinsamen DevOps-Plattform von Nutzen sein. Darüber lassen sich die Zusammenarbeit und die Standardisierung von Prozessen erleichtern; zudem ermöglicht sie mitunter eine bessere Kontrolle und Transparenz über alle Versionen hinweg.

Automatisierung und Künstliche Intelligenz für die Effizienzsteigerung

Die Integration von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) verspricht, Softwareentwicklung und -betrieb effizienter zu machen. In diesem Zusammenhang kann KI, insbesondere GenAI, bei mehreren wichtigen Aufgaben eingesetzt werden. Sie ermöglicht die Automatisierung von Tests, die Verbesserung des Bereitstellungsprozesses und die Erkennung von Überwachungsanomalien. Somit wird die Software schneller bereitgestellt und die Qualität erhöht.

Mit der Integration von KI sind jedoch auch einige Herausforderungen verbunden:

  • Die Qualität von KI-gestützten Systemen hängt stark von den verfügbaren Daten ab. Es ist daher entscheidend, über qualitativ hochwertige Datensätze zu verfügen, um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen.
  • Entwickler:innen und Ingenieur:innen sollten sorgfältig darauf achten, dass die Algorithmen nicht voreingenommen sind, um faire und ethisch vertretbare Entscheidungen zu gewährleisten. Die Berücksichtigung menschlichen Fachwissens ist unerlässlich, um ethische Standards aufrechtzuerhalten und den optimalen Einsatz von KI-Systemen zu gewährleisten.

Ungeachtet dieser Herausforderungen bietet KI eine vielversprechende Zukunft für den DevOps-Ansatz. Sie erlaubt eine genauere Fehlererkennung, eine schnellere Problemlösung und eine allgemeine Optimierung der Softwarebereitstellung. Hierdurch lassen sich Effizienz und Qualität in der Welt der Softwareentwicklung und des IT-Betriebs weiter steigern.


  1. DevOps-Ansatz neu aufstellen
  2. Organisatorische Veränderungen, um Entwickler:innen zu halten
  3. Die Zukunft von DevOps in der sich wandelnden IT-Landschaft

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