Unternehmen befinden sich in einer Phase, in der sie ihre Cloud-Strategien überdenken müssen, um effizienter zu arbeiten. Dabei rückt der bisherige DevOps-Ansatz in den Fokus. Unternehmen hinterfragen zunehmend seine Leistungsfähigkeit und suchen nach Alternativen.
Als Synthese zwischen „Entwicklung“ (Dev) und „Betrieb“ (Ops) ist der DevOps-Ansatz zu einem wichtigen Bestandteil der modernen Softwareentwicklung und des IT-Infrastrukturmanagements geworden. Das Ziel ist es dabei, die Lücken zwischen Entwicklungs- (Dev) und IT-Betriebsteams (Ops) zu schließen und eine fließende, kooperative Arbeitsweise zu fördern, um die Geschwindigkeit der Softwarebereitstellung zu erhöhen, die Zuverlässigkeit zu verbessern und die Gesamteffizienz zu steigern. Über die Jahre hatte sich DevOps zu einem bewährten Ansatz zur Verbesserung der Qualität von Softwareprojekten, zur Verkürzung der Markteinführungszeit und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen entwickelt. Der Grundsatz „You Build It, You Run It“ betonte die gemeinsame Verantwortung von Entwickler:innen und Betriebsteams für den gesamten Lebenszyklus einer Anwendung – von der Konzeption bis zur Wartung. Mit diesem Verständnis lassen sich auch künftige Entwicklungen besser definieren.
Als Folge der Covid-Pandemie waren Unternehmen auf der ganzen Welt gezwungen, ihre Pläne zur digitalen Transformation zu beschleunigen. Angesichts dieses Drucks haben die meisten Unternehmen auch ihre Cloud-Strategien überdacht, da bisherige Investitionen nicht immer die erwarteten Ergebnisse gebracht haben. Daraus ergaben sich wichtige Fragen, insbesondere in Bezug auf den traditionellen agilen DevOps-Ansatz.
Im Rahmen von Budgetkürzungen und der Notwendigkeit, betriebliche Konsolidierungen durchzuführen, stehen CIOs und Anwendungsmanager vor der Herausforderung, möglichst effiziente Lösungen zu finden. Stellt das bisherige DevOps-Modell, das sich auf die kontinuierliche Integration neuer Funktionen konzentrierte, in dieser neuen Realität ein Hindernis dar? Die Schlüsselfrage lautet: Benötigen Unternehmen wirklich große DevOps-Teams mit mehreren Cloud-Spezialisten, insbesondere für ausgereifte digitale Anwendungen, bei denen kontinuierliche Updates unerlässlich sind?
Für viele Unternehmen lautet die Antwort: nein. Gleichzeitig erkennen sie jedoch, dass DevOps-Teams oft zu viel Zeit mit der Behebung von Fehlern verbringen. Auch die Komplexität der vielfältigen Tooling-Landschaft, die in der exponentiellen Wachstumsphase entstanden ist, stellt sich als Hindernis heraus. Hier bedarf es eines schlanken und optimierten Ansatzes.
In der Frühphase der Cloud-Einführung haben Unternehmen eine komplexe Mischung von IT-Ressourcen auf der Grundlage verschiedener Technologien aufgebaut. Daraus ergaben sich technische und geschäftliche Unzulänglichkeiten aufgrund überholter automatisierter Arbeitsabläufe und veralteter Anwendungen. Auch die individuellen Präferenzen in DevOps-Toolketten führten zu Effizienzmängeln.
Für mehr Effizienz ist eine unternehmensweite Zusammenarbeit und die Schaffung einer gemeinsamen Sichtbarkeit für alle Teams, einschließlich Entwicklung (Dev), Sicherheit (Sec) und Betrieb (Ops), hilfreich. So können Produkt- und Plattform-Engineering-Teams geschaffen werden, die eine standardisierte Digitalisierungs-Toolkette und Best Practices vorantreiben.
Doch um die Vorzüge einer modernen DevOps-Plattform ausschöpfen zu können, sollten Unternehmen bereit sein, bestehende Toolketten zumindest teilweise zu ersetzen. Auf diese Weise kann mitunter der gesamte Lebenszyklus der Softwarebereitstellung rationalisiert und eine bessere Sichtbarkeit, Nachvollziehbarkeit, Prüfbarkeit und Kontrollierbarkeit erreicht werden.