Grund für den Boom war die Entwicklung des HD 414. Der erste offene Kopfhörer der Welt revolutionierte im Jahr 1968 den Kopfhörermarkt: Das Ohr hört, wie es gewohnt ist – offen und frei im Raum. Der Klang wird wesentlich natürlicher und klarer an das Trommelfell weitergegeben, als es bei den damals erhältlichen geschlossenen Modellen der Fall ist. Bereits Ende 1969 waren über 100.000 Kopfhörer ausgeliefert worden. Bis heute bleibt der HD 414 mit über 10 Millionen verkauften Exemplaren einer der meist verkauften Kopfhörer der Welt.
Ein weiterer Meilenstein folgte als Sennheiser-Ingenieure das Prinzip des offenen Kopfhörers erstmals mit dem Prinzip der elektrostatischen Schallwandlertechnik kombinierten. 1977 stellte Sennheiser den "unipolar 2000" vor und begeisterte damit die Fachwelt. Das dahinterstehende Prinzip ist erneut eine Innovation in der Audiowelt: Bei dem Elektrostaten liegt an zwei gitterförmigen Elektroden hohe Spannung an. Wie bei Lautsprechern lenkt diese eine beschichtete Folienmembran im Takt der Musik aus. Das ermöglicht eine extrem feine Auflösung und einen geringen Klirrfaktor.
To be continued
Im Mai 1982 vollzog sich bei Sennheiser ein erster Generationswechsel: Prof. Dr. Jörg Sennheiser, der Sohn von Prof. Dr. Fritz Sennheiser, wurde Geschäftsführer, sein Vater Kommanditist. Und die Erfolgsgeschichte des Unternehmens setzte sich fort. Doch hierzu mehr im Teil II über "Die Geschichte des perfekten Klangs"...