Smartphones sind begehrtes Diebesgut. Wo und wann die Kriminellen zuschlagen, zeigt jetzt die aktuelle Studie »Phone Theft in Europe«. Sie belegt außerdem, gerade in Deutschland bestohlene Anwender selbst aktiv werden, um ihre Geräte zurückzubekommen.
Erstellt worden ist die Studie, die den Smartphone-Diebstahl in Deutschland, Großbritannien und Frankreich untersucht, von Lookout und der Deutschen Telekom. Die Untersuchung zeigt, dass die mobilen Geräte in Deutschland und Großbritannien vor allem in Bars, Pubs oder Clubs gestohlen werden, während die Diebe in Frankreich am häufigsten in öffentlichen Verkehrsmitteln zuschlagen. Oft werden die Smartphones direkt aus der Hand, der Hosen- oder Jackentasche sowie der Handtasche geklaut: Allein bei 26 Prozent der Befragten in Deutschland ist das der Fall.
Die meisten Smartphones werden übrigens nicht nachts, zwischen zwölf und 17 Uhr gestohlen. Der Diebstahl zur besten Büro-Arbeitszeit wird oft nicht sofort bemerkt: In Deutschland fiel er bei 86 Prozent der Befragten nicht sofort auf. »Je früher der Besitzer merkt, dass sein Smartphone weg ist, desto höher ist die Chance es wiederzubekomme«, sagt Thomas Labarthe, Managing Director Europe bei Lookout. Er geht davon aus, dass die ersten 60 Minuten nach dem Diebstahl entscheidend sind. »Diebe schalten meist sofort die gestohlenen Smartphones aus, wechseln in den Flugmodus oder entfernen die SIM-Karte. Dadurch kann der Besitzer das Smartphone nicht mehr anrufen oder zurückverfolgen«, so Labarthe.
Wenn der Diebstahl bemerkt wird, ergreifen die meisten Smartphone-Besitzer sofort die Initiative, um ihr Gerät zurückzubekommen. 88 Prozent der deutschen Befragten werden selbst aktiv. Dagegen würden nur 70 Prozent der Briten und 68 Prozent der Franzosen selbst die Initiative ergreifen.
74 Prozent der französischen Befragten meldeten den Diebstahl bei ihren Mobilfunkanbietern (verglichen mit 58 Prozent der deutschen Befragten) und 71 Prozent der örtlichen Polizei (in Deutschland nur 63 Prozent). Dagegen greifen 22 Prozent der Deutschen bei einem Smartphone-Diebstahl zu einer App, mit der sich das Smartphone orten lässt. In Frankreich nutzen nur 17 Prozent eine solche App und in Großbritannien sind es nur 19 Prozent der Anwender.