Digitale Dividende für flächendeckendes Breitband nutzen

19. November 2008, 16:55 Uhr | funkschau sammeluser

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) will die durch die Umstellung von analoger auf digitale Technik frei werdenden Rundfunkfrequenzen – die so genannte Digitale Dividende – nutzen, um die in Deutschland seiner Ansicht nach oft unzureichende Versorgung des ländlichen Raums mit Breitbandanschlüssen zu verbessern.



Auf einer Fachtagung zum Thema Digitale Dividende äußerte sich Dr. Achim Dercks, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des DIHK, entsprechend. "Fehlende Breitbandanschlüsse wie UMTS, DSL oder VDSL sind mittlerweile ein erkennbares Hemmnis für Neuansiedlungen oder den Ausbau von Unternehmen. Hochleistungsfähige TK-Infrastrukturen sind zum Standortfaktor geworden und genauso wichtig wie eine Autobahnanbindung, Strom oder Wasser", so Dercks.

Gerade der ländliche Raum sei nur unzureichend mit schnellen Internet-Anschlüssen versorgt. Betroffen sind auch viele offiziell ausgewiesene Gewerbegebiete und kleinere Unternehmen an traditionellen Firmenstandorten. Auch für die Nutzung der E-Government- Angebote des Bundes, der Länder und der Kommunen ist die Breitbandversorgung im ländlichen Raum von hoher Bedeutung.

"Was hilft es, Verwaltungsverfahren und Verwaltungsprozesse im Internet zugänglich zu machen, um damit Bürgernähe auch in der Fläche erhalten zu wollen, wenn es gerade im dünn besiedelten ländlichen Raum an einem schnellen Internetzugang fehlt", ergänzt Dercks. Auch könnten durch den Ausbau der Breitband-Netze in der EU bis zum Jahre 2015 bis zu zwei Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Dies besagt eine im Auftrag der EU-Kommission erstellte Studie vom September 2008. Dercks zieht folgendes Fazit: „Anwendungen wie Telearbeit, E-Learning, Telemedizin, Video on Demand sowie zunehmende Dateitransfers und Downloads et cetera erfordern mitwachsende schnelle Netzzugänge in Unternehmen und privaten Haushalten."


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